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Neue Gärtner und Galabauer freigesprochen

Feier im Bildungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft Münster-Wolbeck für Jahrgang 2020-2022

Münster-Wolbeck. Sie haben ihre Prüfung bestanden, nun sollen sie sich weiterbilden: „Die Türen der Weiterbildung stehen weit offen“, so die Botschaft an die freizusprechenden Gärtnerinnen und Gärtner von Josef Mennigmann, Präsident des Verbandes für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW. Wie vielfältig die Bildungswege sind, verdeutlichten am Donnerstag mehrere Stimmen bei der Feier in der Aula des Bildungszentrums Gartenbau und Landwirtschaft Münster-Wolbeck. Dass einmal die „Ausbildung den Stellenwert eines Studiums hat“, wünschte sich Kreisgärtnermeister des Kreises Warendorf, Reinhard Bertels – und erntete starken Applaus. Er freute sich, wieder eine Freisprechung in Präsenz zu erleben, „nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause“, und in Wolbeck – „Wolbeck, wo sollten wir es sonst machen“. 125 Prüflinge verzeichnete die Berufsschule im Sommer und Winter, aus den Bereichen Produktionsgärtner sowie Garten- und Landschaftsbau.

Vor dem Studium verpflichtend eine Ausbildung machen – das war eine spontane Idee von Olaf Cordes vom Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler Berufskolleg zum Start der Podiums-Diskussion. Das Format mit Vertretern von Betrieben, Schule und Auszubildenden ist dem Kreisgärtnermeister Bertels sehr wichtig – besser als lauter Festvorträge sei das.

Berufsausbildung richtig gewählt, sagen Ex-Azubis

Dass der Weg auch umgekehrt verlaufen kann, zeigte bei der Freisprechung der 2022 geprüften Auszubildenden die Azubi-Vertreterin am Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler Berufskolleg, Alina Schmitt: Sie habe zuerst studiert, dann die Gärtnerausbildung gewählt, im Bereich Produktion. Auch sie war mit ihrer Wahl zufrieden, so wie Moritz Dirks, der bei dieser Wahl negative Reaktion erlebe hatte.

Bessere Abstimmung – mehr Personal?

Mit allem zufrieden waren die Podiumsteilnehmer nicht. Schmitt wünschte sich für ihren Bereich eine bessere Abstimmung zwischen Schule und Betrieb bei den Ausbildungsinhalten. Mancher Information habe man „hinterherrennen“ müssen. Olaf Cordes vom Berufskolleg stimmte der Kritik bei, verwies allerdings auf das Problem, jeweils passgenau abzustimmen. Gern hätte er mehr Personal – ein Wunsch, dem sich von Betriebsseite Corinna Henkel, von der Gärtnerei Wissing in Senden anschloss.

Herausforderung Digitalisierung – spontan angenommen

Die Digitalisierung bleibt eine Herausforderung. Dirks beklagte, dass zu Beginn der Pandemie ein halbes Jahr mehr oder weniger ausgefallen sei. In diesem Zusammenhang regte aus dem Publikum Gregor Ingenhorst, Leiter des Berufskollegs, an, doch von den Betrieben oder Azubis aus für Endgeräte zu sorgen – wozu der Unternehmer Gerrit Ahrens sogleich ein Bekenntnis abgab: Wenn nötig, tue er das umgehend.

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