Nanobio verbindet Münster und Grenoble

Münster.- Nach dem gelungenen Start der "Nanobio-Europe" im Jahr 2005 in Münster folgte jetzt die zweite Auflage dieses europäischen Leitkongresses in Grenoble in Frankreich. Das Gemeinschaftsprojekt der beiden Städte stehe für die enge Zusammenarbeit und die Vorreiterrolle dieser zwei Nanobiotechnologie-Standorte in Europa, sagten übereinstimmend Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann und Bürgermeisterin Geneviève Fioraso aus Grenoble bei der Eröffnung des Kongresses. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 23.06.2006 mit.

Die 300 Kongressteilnehmer und Unternehmer der begleitenden Industrieausstellung diskutierten drei Tage lang neue Daten zur Anwendung von Nanotechnologie. Dabei ging es um die Entwicklung von Medikamenten und die Diagnostik und Therapie von Krankheiten wie Krebs.

Tillmann nutzte den Besuch, um sich in Grenoble mit Wirtschaftsförderern, Technologieentwicklern und Unternehmern über den sehr erfolgreichen Technologietransfer dieses führenden europäischen Mikro- und Nanotechnologie-Standortes zu informieren. "Die mehr als 30-jährige Erfahrung im Transfer von Technologie in industrielle Anwendung gibt wertvolle Hinweise auf Erfolgsfaktoren für unsere eigene Entwicklung in Münster", war sich der Oberbürgermeister mit Dr. Stephan Hüwel von der Technologiepark Münster GmbH und Dr. Klaus-Michael Weltring vom Verein bioanalytik-muenster einig.

Beleg für die Dynamik in Grenoble ist das soeben eröffnete Mikro- und Nanotechnologiezentrum, in dem Forschergruppen Tür an Tür mit Unternehmen arbeiten. Die 170 Mio Euro teure Einrichtung wurde überwiegend aus regionalen Mitteln finanziert.

Themen der Gespräche mit Grenobles Oberbürgermeister Michel Destot waren außerdem der Erfahrungsaustausch über Stadtentwicklung und -marketing und die Kooperation im Kultursektor. Grenoble interessiert sich sehr für Münsters Stadtentwicklungs- und Stadtmarketingkonzept. Es soll bei einem Besuch der französischen Partner im nächsten Jahr eingehend diskutiert werden. Gelegenheit dazu ergibt sich spätestens im Juni 2007 bei der "Nanobio-Europe 2007" in Münster.