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Musikkabarett begeistert auf allen Ebenen

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Musikkabarettistin Madeleine Saveur und Clemens Maria Kitschen. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Wolbeck. Der Pianist hat eröffnet, dann grantelt eine alte Dame im Dunkeln auf ihrem Weg nach vorne, „Publikumsbeschimpfung“ inklusive: Die Musikkabarettistin Madeleine Saveur und Clemens Maria Kitschen verstanden sich bei KulturVorOrt Wolbeck auf das Inszenieren.

Mindestens ebenso auf geschliffene Texte, ganz eigene oder clever variierte, und zudem auf vielseitiges Musizieren. Das zeigte sich peu à peu. Mit Sprechgesang legt Sauveur los, später gibt es Gesangskunst. Und allerlei zusätzliche Instrumente. Sogar beim Tastenkünstler, der doch prinzipiell mit seiner schwarz-weißen Auswahl genug zu tun hat. Trotzdem: Kitschen bedient nebenbei ein Schlagzeug, parallel zum Klavierspiel. Und später greift er zum Akkordeon, dann ohne Klavier. Sauveur versteht sich auch auf ein Xylophon und Trompetenklänge produziert sie mit Mund und Hand.
Intellektuell anspruchsvoll sei das Programm, hatte Sauveur gegrantelt, und das war es auch. Das Publikum schien größtenteils gut zu folgen und machte mit. Das nötigte den beiden so vielfältigenKünstlern Respekt ab. Die lernten bald, dass es „Wolbeck“ heißt und nicht „Wohlbeck“. Obwohl sie sich, bekannten sie später, sehr wohlfühlten in Wolbeck.

„HIN UND WEG – der Mann bleibt da“ unter diesem Titel ließ die Chansonnière ihr Publikum teilhaben an ihren Erlebnissen in der Fremde. Sie wagt den Aufbruch, spielt die doch beachtlichen Möglichkeiten eines Neuanfangs im fortgeschrittenen Reifezustand durch – und lädt die Gäste zu eben solchem Neustart ein.

Noch eine Überraschung in dieser Vielfalt war das Finale: Die finale Zugabe des Musikkabaretts bestand, ganz humoristisch, im musikalisch inszenierten Deklamieren realer, schaurige Assoziationen weckender Namens-Kombinationen – gruseliges Kopfkino. Mit viel Applaus ließ Wolbeck die besonderen Künstler begeistert ziehen.
Im am Freitag gestarteten Herbstprogramm des Vereins KulturVorOrt Wolbeck geht es weiter mit Musik von Beethoven, Liszt und Franck, gespielt von Studierenden der Musikhochschule Münster (18.10.), es folgt Familie Rave mit dem „etwas anderen Weihnachtskonzert“ (30.11.).

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