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Musikhalle: Oberbürgermeister ruft zur Teilnahme an Bürgerentscheid auf

Münster. Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann hat die Münsteranerinnen und Münsteraner aufgerufen, möglichst zahlreich an dem am Sonntag, 27. April, stattfindenden Bürgerentscheid teilzunehmen.  "Es geht um die entscheidende Weichenstellung für eines der wichtigsten Zukunftsprojekte unserer Stadt", sagte Tillmann.

"Entscheidende Weichenstellung für eines der wichtigsten Zukunftsprojekte" 

 

Am Sonntag gehe es zwar formal "nur" um die Frage, ob die Stadt sich am Bau einer Kultur- und Kongresshalle finanziell beteiligen solle, de facto stehe aber das Projekt insgesamt zur Entscheidung an. "Jeder weiß, dass es die Halle ohne städtischen Zuschuss auf Dauer nicht geben wird", so der Oberbürgermeister.

Leistungsfähige Kultur- und Kongresshalle für Münster unerlässlich

 

Tillmann machte deutlich, dass er eine leistungsfähige Kultur- und Kongresshalle für Münster für unerlässlich hält. Eine solche Halle sei im Wettbewerb der Städte ein entscheidend wichtiger Standortfaktor. "Wir konkurrieren mit anderen Städten um Unternehmen, Arbeitsplätze, Arbeitskräfte, Kunden und Touristen – ein ambitioniertes Angebot an Konzerten und Kongressen ist da absolut wichtig", so Tillmann. Münster gehe es finanziell zwar nicht gerade prächtig, aber deutlich besser als anderen Städten, die dennoch in ihre Standortqualitäten investierten. Trotz der in den vergangenen Jahren notwendigen Kürzungen verfüge Münster nach wie vor über ein überdurchschnittlich gutes Angebot im Bereich der Kinderbetreuung, eine leistungsfähige Schullandschaft mit vielen wohnortnahen Schulen, plurale soziale Hilfen und ein breit gefächertes Kulturangebot. "Niemand muss in Münster für die Kultur- und Kongresshalle nachhaltig auf irgendetwas verzichten", sagte Tillmann.

Blick über die Stadtgrenzen hinaus 

Der Oberbürgermeister appellierte eindringlich an die Münsteranerinnen und Münsteraner, den Blick über die Stadtgrenzen hinaus zu richten. "Am Sonntag treffen wir in Münster quasi eine außenpolitische Münster-Entscheidung", erklärte der Oberbürgermeister. Die Kultur- und Kongresshalle habe Bedeutung für das ganze Münsterland und darüber hinaus. Außerdem entscheide sich, ob Münster seine Rolle als Oberzentrum tatsächlich wahrnehme. "Wir leben wie selbstverständlich von unserer oberzentralen Funktion und leisten uns vieles, was wir uns nicht leisten könnten, wenn nicht so viele Menschen von außerhalb unserer Stadt hier arbeiten, investieren oder einkaufen würden", sagte Tillmann. Für diese Menschen müsse Münster aber attraktiv im Vergleich zu anderen Städten bleiben.

Der Oberbürgermeister wies angesichts der aktuellen Diskussionen über die Fragestellung noch einmal darauf hin, dass die Frage zur Abstimmung stehe, die seinerzeit von den Initiatoren des Bürgerbegehrens formuliert worden sei. "Das ganze Verfahren wird streng nach den Regeln der Gemeindeordnung abgewickelt und ist ohne Alternative", so Tillmann. Er hoffe, dass sich am Sonntag möglichst viele Münsteranerinnen und Münsteraner für die Kultur- und Kongresshalle und damit gegen die Zielsetzung des Bürgerbegehrens  aussprechen. "Wer die Halle will, muss daher mit Nein stimmen", erinnerte der Oberbürgermeister.

Tillmann erfreut über hohe Wahlbeteiligung

Tillmann freute sich ausdrücklich über die sich abzeichnende hohe Wahlbeteiligung. Am Donnerstagabend hatten bereits rund 25 000 Münsteranerinnen und Münsteraner ihre Stimme abgegeben. Die Hälfte davon alleine im zentralen Wahlbüro in der Stadthausgalerie. Insgesamt seinen rund 29 500 Briefwahlunterlagen beantragt worden. Diese Zahl liege zum jetzigen Zeitpunkt bereits deutlich höher als die Gesamtzahl aller Briefwähler beim Bürgerentscheid über die Teilprivatisierung der Stadtwerke (14 601). "Egal wie es ausgeht: Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig, damit es eine eindeutige politische Legitimation für diesen oder jeden Weg gibt", sagte Tillmann. Unabhängig vom Ergebnis hoffe er, dass sich die Wogen der zum Teil sehr emotional geführten Diskussionen ab Montag wieder glätten. "Ganz gleich wie es ausgeht: Gute Demokraten akzeptieren demokratisch herbeigeführte Ergebnisse und nehmen ihre politische Verantwortung weiter wahr", erklärte der Oberbürgermeister.

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