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Musik der Vorfreude: Eri Wels konzertierte mit Gospels und Spirituals im Rusticus

Münster-Wolbeck. So klein die Frau, so mächtig die Stimme, dynamisch und bestechend fein im Detail. Und Botschaften brachte sie auch auf die Bühne der Gaststätte „Zum Rusticus“, am Samstagabend.

Eri Wels sang und spielte am Samstagabend Gospel und Spirituals, die religiösen Gesänge der Negersklaven. Leid kommt zum Ausdruck, aber vor allem viel Hoffnung und Vorfreude auf ein gerechtes und besseres Leben nach dem Tode. Diese Gefühlstiefe setzte Eri Wels, auch „Sister Ee Wee" genannt, in ihrer Musik fesselnd um.

Fast ist sie zwei Bands. Eine kommt vom Band, eine zweite ist sie selbst, spielt Congas, Bongos und anderes Schlagwerkzeug sowie auf gutem Niveau die Gitarre.

Eri Wels stammt aus Java und studierte Gesang am Rotterdamer Conservatorium. Weil in den Niederlanden wenig Stellen an theatern sind, ging sie 1969 nach Deutschland, wo sie seitdem mit ihrem holländischen Mann und ihren Kindern lebt. Sie sang im Bühnenchor der Städtischen Bühnen Münster. Ein Jahr ging sie an das Theater in Lüneburg. Dann griff sie das Thema Spirtuals auf und tourte einige Jahre in ganz Deutschland mit ihrer Band. Seit einigen Jahren tritt sie allein auf.

Und dabei bewegt sie das Publikum. Fingerschnipsen und Mitklatschen gehören hier dazu. Mit der Einladung hat der Gastwirt ein Experiment gewagt: Gospel in der Gaststätte? Die positive Reaktion des Publikums spricht für einen Erfolg, auch wenn der Saal nicht ganz voll war.

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