MünsterWerkstatt in Angelmodde: unklarer Faden

MünsterWerkstatt in Angelmodde: unklarer Faden
Christopher Festersen, Franz-Josef Ruwe, Michael Geuckler, Walter van Göwels und Christoph Damwerth. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Angelmodde. Zur Münsterwerkstatt zum Thema „Mobilität“ der CDU Münster hatten die Ortsunionen von Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck am Dienstag eingeladen.

Lange Zeiträume seien in der Stadtplanung gefragt, so Christopher Festersen, seit Juni Leiter des Stadtplanungsamts, zu dem auch die Verkehrsplanung gehört. Er könne nicht wie von der einladenden CDU angekündigt den „Masterplan Mobilität Münster 2035+“ vorstellen, der entstehe erst noch, sagte er den 40 Gästen im vollen Saal des Restaurants „Strandhof“.

Rahmenbedingungen für Münster und Südost „über den Tellerrand hinaus“

Festersen und Michael Geuckler vom Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) machten mit Zahlen viele Rahmenbedingungen greifbar und Walter von Göwels einige Hintergründe. Geuckler zeigte, wie die Transportzahlen im Schienenverkehr in die Höhe geschossen sind. Und diese Verdoppelung müsse mit der vorhandenen Schienen-Infrastruktur zurechtkommen. „Münster wächst, wird größer, es gibt mehr Pendler.“

Bei den Publikumsfragen kam als erstes kam die Art und Weise des Ausbaus der Bahnstrecke Lünen-Dortmund zur Sprache, ohne dass der Bezug zu Südost genannt worden wäre. Ein Gast kritisierte die Idee eines flächendeckenden Tempo 30 in der Innenstadt. Ein anderer schilderte, wie schwierig es ist, am frühen Morgen ohne Auto nach Münster zu kommen. Die Frage nach Bedarfen blieb ungestellt.

Verstädterung und ein lädierter Radweg am Schütthook

Die Themen oszillierten zwischen großen Trends – wie der Verstädterung – und auf den Radweg am Schütthook wuchernden Privat-Sträuchern. Der Schütthook brachte in einer Antwort von Ratsherr Heinz-Georg Buddenbäumer immerhin das Thema „York-Kaserne“ und Albersloher Weg einmal zur Sprache. Auf der Aufgabenliste ist der Radweg-Zustand wohl gelandet, davon zeugten Festersens Notizen und ein Nachhaken von Gremmendorfs Ratsherr Andreas Nicklas. Münsters Stand im Radverkehr fixierte Festersen im Städtevergleich allein mit dem Indikator des „Modal Split“. Der Wolbecker Theo Lauhoff sah Münster hier deutlich im Abwärtstrend. Hein Hoebink vom zahlreich vertretenen Bürgerforum Wolbeck appellierte, Verstädterung nicht einfach hinzunehmen.

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Die WLE-Reaktivierung hatte der Moderator, Franz-Josef Ruwe, in der Eröffnung ausgeklammert, darum gehe es am Donnerstag im Wolbecker Schulzentrum. Dort informiert die WLE von 17 bis 21 Uhr. Im Strandhof war die WLE kein Thema.

Überalterte Planung zu vermeiden mahnte der Bürger Christoph Macholz an, nannte die Hammer Straße. Wie man solches zukünftig vermeide, fragte er; darauf ging Festersen nicht ein. Erwähnt wurde, dass es der Stadt Münster – wie vielen anderen – an Planungskapazität mangle. Man habe aber aufgestockt.

Ratsherr Horst-Karl Beitelhoff aus Wolbeck appellierte, das Zeitfenster für ein besseres Konzept der Kanalbrücke an der Wolbecker Straße zu nutzen, „und wenn es auch städtisches Geld kostet“. Die Brücke sei in der Planung des Wasser- und Schifffahrtsamt bei weiten zu schmal, während doch in der Nähe die Umgehungsstraßen-Brücke breiter angelegt sei: Ein „Nadelöhr für die nächsten 70 Jahre“ entstehe am Kanal.

Einiges an Information über Trends und Pläne jenseits des „Tellerrands“ Stadtbezirks und neue Möglichkeiten kommt bei dieser „Werkstatt“ herum, auch die Gelegenheit zu Fragen. Ein Lastenheft für Mobilität in Südost kommt nicht zusammen.

Die nächste und letzte der MünsterWerkstätten der CDU Münster findet statt im Stadtbezirk West im „Atrium“ der Brillux GmbH & Co. KG an der Weseler Straße 401, 48163 Münster.