Münsterscher Sportwissenschaftler zum Spiel Deutschland gegen Serbien

Zuletzt aktualisiert 19. Dezember 2015 (zuerst 18. Juni 2010).

Münster/Kinder-Uni Münster. Nicht überracht ist der münstersche Sportwissenschaftler Dr. Kai Reinhart vom Ausgang des Spiels Deutschland gegen Serbien. Bei der heutigen Vorlesung der Kinder-Uni Münster (18. Juni) erklärte er mit statistischen Methoden, die von dem Dortmunder Prof. Dr. Metin Tolan entwickelt wurden, warum es bei einem Spiel mit wenigen Toren wahrscheinlicher ist, dass die schlechtere Mannschaft gewinnt als bei einem Spiel mit vielen Toren.

Faktor Glück variiert mit Anzahl der Tore

Ist eine Mannschaft schlechter als eine andere Mannschaft, benötigt sie Glück, um ein Spiel zu gewinnen. Fallen nur wenige Tore, benötigt sie dieses Glück nur einmal – so wie heute Serbien gegen die zumindest in der zweiten Halbzeit deutlich besser spielenden Deutschen. Fallen dagegen viele Tore, wird dieses Glück quasi „reguliert“ und die tatsächlich überlegene Mannschaft gewinnt – wie die deutsche Mannschaft bei ihrem Auftaktspiel am Sonntag gegen Australien mit dem 4:0-Sieg bewiesen hat.

„Fußball ist ein ungerechtes Spiel“,

„Fußball ist ein ungerechtes Spiel“, sagt Kai Reinhart. Handball oder auch Tennis seien deutlich gerechtere Sportarten, weil hier mehr Tore fallen beziehungsweise Punkte ausgespielt werden. Die Chancen, dass der bessere Spieler oder die bessere Mannschaft gewinnen, seien deshalb sehr viel größer.
Links:

* Homepage Dr. Kai Reinhart
http://www.uni-muenster.de/Sportwissenschaft/Paedagogik/mitarbeiter/Reinhart.html
* „Public Viewing“ mit der Kinder-Uni
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/upm.php?rubrik=Alle&neu=1&monat=201006&nummer=13030