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Münsters Klimapakt beim Weltklimagipfel in Kopenhagen

Münster (SMS) Die Städte können einen gewaltigen Beitrag leisten, damit der Klimaschutz in der Welt vorankommt. Denn in den Städten lebt der Großteil der Weltbevölkerung, und dort werden bereits viele Klimaschutzinitiativen auf den Weg gebracht. Diese Meinung vertritt die renommierte Nichtregierungsorganisation ICLEI_Local Governments for Sustainability. Als Beispiel für eine Stadt, in der schon ganz viel läuft, wird Münster beim Weltklimagipfel in Kopenhagen auf dem ICLEI-Stand im Bella-Center (Halle 6) Gesicht zeigen. Münster präsentiert mit dem "Bürgerpakt für Klimaschutz" eine von 32 "Local Stories" aus Städten in aller Welt.

"Münster hat sich ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2020 wollen wir unseren Kohlendioxidausstoß um 40 Prozent verringern", erklärt Heiner Bruns, der Leiter des städtischen Amtes für Grünflächen und Umweltschutz. "Das werden wir nicht schaffen, ohne dass die nationalen Regierungen die Rahmenbedingungen ändern. Aber wir fangen bereits an mit alledem, worauf wir als Stadt Einfluss haben."
Intelligente Stadtentwicklung nach dem Prinzip der kurzen Wege und der Energieeffizienz, ein umfangreiches Altbausanierungsprogramm, umweltfreundliche Verkehrsplanung und jahrelange, gut eingeführte Umweltberatung und Öffentlichkeitsarbeit sind wesentliche Bausteine des münsterschen Klimaschutzprogramms, das bereits seit Anfang der Neunzigerjahre umgesetzt wird. Seit Beginn dieses Jahres ist der "Bürgerpakt für Klimaschutz" dazugekommen. Wer den Pakt unterschreibt, verpflichtet sich mit seiner Unterschrift zu einigen ganz praktischen Dingen. Im Kleinen fängt es an: Glühlampen durch Energiesparlampen ersetzen, Stoßlüften statt Kipplüften, keine elektronischen Geräte im Standby laufen lassen oder einfach mal das Licht ausschalten. Die Steigerung für "Fortgeschrittene" sind Maßnahmen wie z.B. ein Auto abschaffen oder auf den Flug in den Urlaub verzichten. Die Botschaft des Klimapaktes ist ganz einfach: Jeder kann etwas bewirken!

"Wir geben unseren Bürgerinnen und Bürgern das Heft des Handelns in die Hand", unterstreicht Umweltamtsleiter Bruns. "Und genau hier liegt der Schlüssel: Wir dürfen nicht nur auf die Regierungen schauen und hoffen, dass sich dort etwas bewegt. Wir können jetzt schon handeln."

"Wir wollen in den Klimahimmel" formulieren die Initiatoren der Kampagne aus Deutschlands zweimaliger Klimahauptstadt und European Energy Award-Goldgewinnerin ganz selbstironisch im Kampagnen-Flyer. Doch die Herangehensweise ist ganz pragmatisch und solide. "Andere Städte können das genauso machen", ist Bruns sich sicher.

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