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Der Hiltruper See

Das Entstehen des Hiltruper Sees

Der Hiltruper See ist eine ehemalige Sandgrube. Für den Bau von Bahndämmen wie zum Beispiel der Linie Münster – Dortmund oder für die Produktion von Kalksandstein wurde 1913 und 1914 in der Hohen Ward Sand abgebaut. Die Hohe Ward liegt auf dem Münsterländer Kiessandzug. Eine der dabei entstandenen Grabungen füllte sich mit Wasser: der Hiltruper See. Im Süden und Osten schließt sich das Waldgebiet der Hohen Ward an. Nördlich des Sees verläuft die Neue Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals.

In der Bevölkerung ist der See auch als „Steiner-See“ bekannt: benannt nach einem Dortmunder Fabrikanten, der den See ab 1920 bis 1925/1926 zur Forellenzucht angepachtet hatte. Bis 1967 wurde weiter Sand aus dem See gewonnen. Einstellt wurde der Sandabbau wegen der Bedeutung des Kiessandzuges für die Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Münster. Der gesamte Kiessandzug von der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals im Nordwesten bis an die Aue der Werse am Südostende der Hohen Ward ist seit dem Jahr 1963 als Wasserschutzgebiet ausgewiesen.

Dennoch ist der Hiltruper See und seine Umgebung eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Münsters. Erschlossen ist er durch zahlreiche Reit- und Wanderwege. Hinzu kommt der „Naturlehrpfad Hohe Ward“. Startpunkt ist am Parkplatz an der Straße „Zum Hiltruper See“ nahe der Westfalenstraße.

Der zweigeteilte See besteht aus einem 8,5 ha großen und bis zu 4,5 m tiefen Nordteil und einem etwas kleineren Südbecken, der 7,3 ha umfasst und bis zu 3,5 m tief ist.

Was lebt im Hiltruper See?

Der südliche Teil des Hiltrup Sees ist für die Natur reserviert. Wasservögel wie der Haubentaucher brüten hier. Eisvögel sind mit etwas Glück bei der Nahrungssuche zu beobachten. Wasserpflanzen, beispielsweise das Ährige Tausendblatt, bilden große Bestände und sind eine wichtige Lebensgrundlage für die Enten. Gut beobachten kann man hier eine seltene Lee Libellenart, die Pokal-Azurjungfer. Ihre Larven ernähren sich von kleinen Wassertieren.

See und Mensch schützen

Der Hiltrup See liegt in der Schutzzone II des Wasserschutzgebietes. Die Untere Wasserbehörde der Stadt Münster weist verstärkt (= offizielle Pressemitteilungen und Kontrollen vor Ort) ausdrücklich darauf hin, dass der Hiltruper See im Einzugsgebiet der Trinkwassererfassungsanlage Hohe Ward liegt. Das Baden im Hiltruper See ist daher strikt verboten.

Auch sollten die Enten nicht gefüttert werden, denn das Futter reichert das Wasser mit Nährstoffen an und verunreinigt ist. Hunde sollen ebenfalls nicht in das Wasser gelassen werden.

Am Südbecken findet sich ein Spielplatz und ein Zugang zum Ufer. Spazierwege erschließen den See.

Schöner Rundweg um den See mit Bänken zum Verweilen; ein Spielplatz ist auch da …

FlotteSocke, August 2020

Quelle: Info-Tafel am Südbecken des Hiltruper Sees.

Zum Zustand des Gewässers: http://www.muenster.de/stadt/umwelt/gewaesseroekologie_hiltruper-see.html

Informationstafel zum Hiltrup See: Entstehung, Leben im See und Wasserschutz.
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