Münster von Norovirus-Epidemie bislang weitestgehend verschont

Münster/Westfalen. Alle reden von der Norovirus-Winterepidemie – in Münster konnte sich der lästige Erreger von heftigen Magen-Darm-Infektionen bisher kaum festsetzen. Damit es möglichst so bleibt, rät das städtische Gesundheitsamt, die ohnehin üblichen Regeln der Hände- und Toiletten-Hygiene besonders penibel einzuhalten.Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 02.02.2007 mit.

 Ruth Rentelmann: "Lieber einmal öfter die Hände waschen, vor allem wenn man sich in Gemeinschaftseinrichtungen oder in der Nähe von möglicherweise infizierten Personen aufhält!"

Norovirus in Münster

Im Januar wurden dem Gesundheitsamt von Labors 16 "positive" Proben aus Münster gemeldet. Betroffen waren ausschließlich Einzelpersonen aus Privathaushalten. Aus Kindergärten, Krankenhäusern oder Altenheimen kamen in den letzten Wochen keine Meldungen. "Wir stehen ohnehin laufend im Kontakt mit diesen Einrichtungen und beraten sie", so die städtische Infektionsschutzexpertin.Das Norovirus löst akuten Durchfall und plötzlich einsetzendes, heftiges Erbrechen aus.

Begleiterscheinungen sind hoher Flüssigkeitsverlust, Bauchschmerzen, meist auch Kopf- und Muskelschmerzen und gelegentlich leichtes Fieber. In der Regel klingen die Symptome innerhalb von zwei Tagen ab.. Rentelmanns Rat an Patienten: "Viel Flüssigkeit trinken, Diät mit Zwieback, Salzstangen oder frisch geriebenem Apfel".Das Heimtückische an Noroviren ist die hohe Ansteckungsgefahr. Tritt die Infektion in einer Familie auf, sollten sich vor allem Kleinkinder und ältere Menschen vorübergehend von den Kranken und deren Umfeld fernhalten.

Noch zwei Tage nach Abklingen der Krankheit kann man andere mit dem Virus anstecken, über den Stuhl wird es sogar bis zu zwei Wochen lang ausgeschieden."Erkrankte Kinder unter sechs Jahren dürfen erst 48 Stunden nach Abklingen der Symptome wieder in die Kita. Sie sollten dort vorübergehend eine separate Toilette benutzen", rät Ruth  Rentelmann. Ein ärztliches Attest für die Wiederzulassung zur Gemeinschaftseinrichtung ist nicht erforderlich.

Fragen zum Thema Noroviren beantwortet das Gesundheitsamt, Tel. 4 92-53 77; ausführliche Informationen im Internet bietet die Homepage des Robert-Koch-Instituts, www.rki.de.