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Münster und Bologna gründen Klimapartnerschaft

Bologna: Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt sind die beiden Türme "Torre degli Asinelli" und "Torre Garisenda". Quelle: www.kostenlose-fotos.eu

Bologna: Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt sind die beiden Türme "Torre degli Asinelli" und "Torre Garisenda". Quelle: www.kostenlose-fotos.eu

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und OB Markus Lewe in Italien

Mailand (SMS/agh) Oberbürgermeister Markus Lewe hat gestern (Donnerstag) in Italien eine Klimapartnerschaft zwischen den Städten Münster und Bologna vereinbart.

Ähnlichkeiten: Städte suchen Lern-Chancen – Best-Case-Studien angestrebt

Lewe und die Vize-Bürgermeisterin von Bologna, Valentina Orioli, haben regelmäßige wechselseitige  Konsultationen und die Gründung eines deutsch-italienischen Gremiums verabredet, das  Best-Case-Studien aus beiden Städten zusammenträgt und auf wechselseitige Übertragbarkeiten hin überprüft.

Lewe: „Bologna und Münster haben ähnliche Rahmenbedingungen. Beide Universitätsstädte sind überdurchschnittlich erfolgreich, wachsen deshalb stark und müssen größere Verkehrsströme in den Griff bekommen, als die Verkehrsplanung der vergangenen Jahrzehnte vorhersehen konnte.“

„Taxi-Konkurrenz“ Loop interessiert Bologna

Während die italienische Seite sich beispielsweise für innovative Ansätze wie den „Loop“ in Münster interessiert, der neuerdings einen taxi-ähnlichen Service zum annähernden Preis  von Busfahrtickets im Süden Münsters ermöglicht, interessierte Lewe sich beispielsweise für italienische Lösungen bei der Verzahnung des Flughafens in Bologna mit der  dortigen Innenstadt.

Lewe unterwegs als Vize des Deutschen Städtetages und als OB von Münster

Lewe begleitet derzeit in seiner Doppelfunktion als Vizepräsident des Deutschen Städtetages und als Oberbürgermeister von Münster den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bei einer Kurzreise nach Mailand. Ziel der Reise ist die Vertiefung der kommunalen Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union. Gemeinsam mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella trafen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Markus Lewe  auf mehrere italienische und deutsche Stadtoberhäupter. In einer Keynote sagte Lewe:

„Die Corona-Krise hat uns allen gezeigt, wie wichtig die kommunale Zusammenarbeit auch über Staatsgrenzen hinweg ist.“

Markus Lewe

Beispielsweise habe Münster dem Ausland auf dem bisherigen Zenit der Krise Behandlungskapazitäten in münsterischen Krankenhäusern zur Verfügung gestellt.

Lewe sagte: „Trotzdem dürfen wir über die Corona-Krise den Klimaschutz als zentrale internationale Herausforderung nicht vergessen. Das Klima wird nicht in einzelnen Städten gerettet, sondern nur, wenn alle Städte gemeinsam am selben Strang ziehen. Deshalb sind bilaterale Fachpartnerschaften über Staatsgrenzen hinweg eine wichtige Basis für das weltweite Klimaschutz-Netzwerk.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte Lewe am Rande der Reise für dessen Engagement. Steinmeier sagte:

„Der Oberbürgermeister hat in diesen Tagen einen besonders vollen Terminkalender. Umso mehr weiß ich zu schätzen, dass Markus Lewe die Bedeutung langfristiger Themen trotzdem nicht aus dem Blick verliert.“

Bundespräsident Steinmeier

Kritik vom Grünen-Konkurrenten im OB-Wahlkampf

Da der CDU-Oberbürgermeister und -Kandidat in der Pressemitteilung der Stadt Münster zunächst von der Verbindung von FMO und Innenstadt sprach, kritisierte ihn kurz vor der Stichwahl sein Konkurrenz Peter Todeskino von den Grünen:

„Statt weiter Regionalflughäfen mit Steuergeldern besser an die Stadt anzubinden und weiter zu subventionieren, muss dieses Geld in echten Klimaschutz und in nachhaltige Mobilität investiert werden,“ fordert der GRÜNE OB-Kandidat Todeskino. „Bologna hat mehr zu bieten, nämlich eine fast autofreie Altstadt. Offenbar hat Herr Lewe das übersehen.“

Münster bereits in vielen Klima-Netzwerken

Münster ist Mitglied im internationalen Netzwerk ICLEI. „ICLEI – Local Governments for Sustainability is a global network of more than 1,750 local and regional governments committed to sustainable urban development. Active in 100+ countries, we influence sustainability policy and drive local action for low emission, nature-based, equitable, resilient and circular development. Our Members and team of experts work together through peer exchange, partnerships and capacity building to create systemic change for urban sustainability.“

ICLEI ist ein globales Netz von über 1750 lokalen und regionalen Regierungen, die sich nachhaltiger Stadtentwicklung verpflichtet haben. Sitz des Sekretariats von ICLEI ist Freiburg im Breisgau.

2018 wurde Münster zu einem Gewinner des Deutschen Nachhaltigskeits-Awards für Städte und Gemeinden 2019. Die Auszeichnung wird seit 2012 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. vergeben.  Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, der Allianz Umweltstiftung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Mitbewerber in der Kategorie Großstädte waren Mannheim und Heidelberg, ebenfalls Mitglieder von ICLEI. (https://www.nachhaltigkeitspreis.de/presse/pressemitteilungen/news/deutscher-nachhaltigkeitspreis-fuer-muenster-eschweiler-und-saerbeck/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=f022d95d93bf9db01bfac11d54ce36ba)

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