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Münster-sammelt-Münster: Rummel um Bilder bei Tauschbörse in Wolbeck

Auch dank der Wolbecker Tauschbörse von Daniel Pecnik (l.) füllte sich das Münster-Album von Annika-Sofie Weichel – fertig ist es nicht. Foto: A. Hasenkamp.

Auch dank der Wolbecker Tauschbörse von Daniel Pecnik (l.) füllte sich das Münster-Album von Annika-Sofie Weichel – fertig ist es nicht. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Wolbeck. Eine recht spontane Tauschbörse brachte am Donnerstag viele Münster Fotos in „Münster-sammelt-Münster“-Sticker-Alben von Panini. „Einfach hinsetzen, tauschen, und behaltet bitte die Masken auf“, sagt Daniel Pecnik zu einem Duo, das auch gleich neben ihm Platz nimmt und seine Karten auspackt. Um sie herum herrscht reges Treiben, schon sind drei Tische besetzt, bald sogar alle vier im Saal der Gaststätte Sültemeyer in Wolbeck. Gut 30 sind gekommen, nicht alle haben dieselbe Absicht.

Münster-sammelt-Münster bringt Hype um Münster-Fotos

Rückblende: drei Münsteraner hatten in langer Arbeit dafür gesorgt, dass Ende Januar das Münster-Album im Stil der Panini-Alben auf den Markt kam. Der Wolbecker Daniel Pecnik hatte seit der Jugend bereits solche Bilder gesammelt, zum Thema Fußball: Bundesliga, Weltmeisterschaft, Europameisterschaft. Nun gefiel ihm das Münster Album mit seinen Seiten zu „Die Adler-Träger“, münsterische Originale wie „Onkel Willi“ oder „Studieren in Münster“ („das haben die wirklich gut gemacht“), und er stürzte sich darauf, die 258 Leerstellen auf 44 Seiten mit Bildern zu füllen. So wie hunderte Sammelinteressierte in Münster. Was man doppelt hat, kann man selbst nicht gebrauchen – aber tauschen, und ein Mittel der Wahl sind Facebook-Gruppen. Pecnik surfte, machte Deals, fuhr in Münster herum, um die Bilder einzusammeln, bekam ein Bild noch aus Greven zugeschickt – daran wäre er in den alten Zeiten nicht gekommen, als man noch auf dem Schulhof tauschte. Nach zwei Tagen war er fertig mit dem Album – mit der Geschichte kam ins Radio.

Tauschbörse für andere Sammler organisiert

So brauchte er keine Tauschbörse für Sticker mehr – aber die hatte er schon mit Elisabeth Sültemeyer ins Rollen gebracht. Mit großem Erfolg. Das Münster-Album interessiert Menschen unabhängig von Geschlecht und Alter, so der Eindruck. Pecnik ließ sein volles Album zuhause – „das ist mir heilig, nicht, dass es wegkommt!“ – brachte aber seine überschüssigen Bilder mit, zum Verteilen, um für andere nach speziellen Bildern zu fragen, zum Beispiel der 227, und dann die Ausbeute an Bekannte weiterzureichen. Ähnlich machte es Thomas Vogt mit seinem Überschuss. Er selbst habe sein Album voll, könne nichts anfangen mit den Dubletten – und außerdem gebe es einige, die Bilder zu erhöhtem Preis handeln wollten. Davon halte er nichts – deshalb sei er da, um die Bilder zu verteilen.
Vielleicht landete etwas davon auch bei Annika-Sofie Weichel, einer Schülerin der neunten Klasse aus Hiltrup, die zügig mit dem Sammeln begonnen hatte, nachdem sie in der Zeitung davon gelesen hatte. Über WhatsApp fand sie einige Mitschüler, die auch sammeln, und die Tauschbörse bei Sültemeyer habe viele Lücken gefüllt, sagt sie erfreut. Ein Teilnehmer fragte schon, ob die Sammel-Börse in Wolbeck wiederholt würde. Man werde sehen, so Pecnik, aber sicher nicht jede Woche.

Bericht in der Sendung „Lokalzeit Münsterland“ des WDR

https://www.muenster-sammelt.de/

https://www.wn.de/muenster/stadtteile/wolbeck/superfan-organisiert-sticker-tauschtreff-2526600

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