Münster: Mit Hochdruck für weitere Kita-Plätze

Jugendamt berichtet / Hoher Bedarf – intensiver Ausbau / Noch mehr Betreuungsplätze erforderlich
Münster (SMS) In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugendliche und Familien (AKJF) am Mittwoch, 19. März, stellt die Stadtverwaltung den aktuellen Stand der Kindertagesbetreuung in Münster vor und formuliert in ihrem Bericht auch den weiterhin erforderlichen Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei wie besonders auch für Kinder über drei Jahren.
"Die Stadt Münster hat sehr frühzeitig auf die Ausbauerfordernisse reagiert und die Quoten der Kinderbetreuung – besonders auch im vergangenen Jahr – so deutlich erhöht: Kita- und Betreuungsplätze für 42,9 Prozent der u3-Kinder und über 100 Prozent für ü3-Kinder dokumentieren diese Anstrengungen“, fasst Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Familie und Jugend zusammen.Zum nächsten Kindergartenjahr geht der Ausbau weiter. Die u3-Quote wird voraussichtlich bei rund 45 Prozent liegen, die Quote für die ü3-Kinder 103 Prozent betragen.

Der Ausbau geht weiter

Eine stadtweite Bedarfsumfrage "Betreuung der U3-Kinder" der TU Dortmund hatte für Münster eine Quote von gut 50 Prozent ermittelt. "Auf diese Bedarfe hat das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien bereits frühzeitig hingewiesen" unterstreicht Jugendamtsleiterin Anna Pohl und weist darauf hin, dass weitere Anforderungen auf das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien zukommen, die in der Kindertagesbetreuungsplanung berücksichtigt werden müssen:

Die demografische Entwicklung mit Bevölkerungszuwächsen bei den u3-Kindern und besonders auch bei den ü3-Kindern (allein zum nächsten Kindergarten-Jahr sind etwa 150 zusätzliche ü3-Kinder zu berücksichtigen), die Zuzüge nach Münster mit steigender Tendenz für die Gesamtbevölkerungsentwicklung, das Baulandprogramm der Stadt Münster mit seinen Folgerungen für eine wohnortnahe Kindertagesbetreuungsinfrastruktur, die Erfordernisse, die sich aus der Entwicklung der Flüchtlingszahlen ergeben oder die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Konversionsflächen in der Stadt.

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Kitaplätze werden vergeben – Nachrückverfahren

Zurzeit läuft das Platzvergabeverfahren in den Kitas. Entsprechend der Aufnahmekapazitäten haben die Eltern schon die ersten Zusagen oder Absagen bekommen. Das Platzvergabeverfahren läuft bis Ende April, damit Eltern über das Nachrückverfahren auch noch Zusagen erhalten können.

Am Ende des Vergabeverfahrens werden Eltern, die bis dahin keine Platzzusage erhalten haben, auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, eine "Suchmeldung" im Familienbüro des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien abzugeben, wo ihnen nach Möglichkeit ein bedarfsgerechter Platz vermittelt wird.

"Schon jetzt ist in einigen Stadtteilen weiterer Bedarf zu erkennen", gibt Andrea Hanke zu bedenken. "Für die sich abzeichnenden Bedürfnisse ist die Stadt Münster sehr aktiv, weitere Kitas – auch übergangsweise – zu errichten. Die Stadt hat dabei besonders die Stadtmitte und die Stadtteile Coerde und Hiltrup im Blick."

"Die Qualität der Betreuung ist beim Ausbau neuer Plätze ein wichtiger Faktor und Maßstab für die optimale Förderung und Bildung der Kinder", so Anna Pohl.

Eine besondere Erschwernis bei der Belegung der vorhandenen Betreuungsplätze stelle die mangelnde Flexibilität beim Einsatz der finanziellen Förderung durch das Land dar. Hier müsse das Land eine flexible und vor allem bedarfsorientierte Belegung der u3- und ü3-Plätze ermöglichen.

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien ist mit allen Beteiligten – von Kitaplanung, über den Bau bis zu den unterschiedlichen Betreibern – mit Hochdruck dabei weitere Betreuungsangebote zu schaffen.