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Mozart daheim in der Maschinenhalle

Mozart daheim in der Maschinenhalle 5

Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Münster. Mit dem Mozart des 18. Jahrhunderts eröffnete die EinKlang-Philharmonie am Sonntag ein Konzert an ungewohntem Ort – im Westfalen Forum der Westfalen AG, nah am Hafen. Der „Feuerkopf“ Wolfgang Amadeus brachte in der Sinfonie g-Moll KV 550 ein Spektrum an Gefühlen unter, das seinesgleichen sucht: So fand der Dirigent, Joachim Harder, es treffend, sie die „Sinfonie mit einem lächelnden und einem weinenden Auge“ zu nennen. Die Philharmonie meisterte die Herausforderung, im verspielt-tänzerischen Satz Menuetto-Allegretto ebenso wie im kräftigen Allegro assai.

Empfindungsreich ist auch das Violin-Konzert e-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy, dem „Mozart des 19. Jahrhunderts“. Sein unbeschwertes Springen, seine reiche Poesie verlangt vom ersten Augenblick an alles von einer hochkarätigen Violine – dem stellte sich die junge Solo-Violinistin Judith Stapf. Hoch konzentriert lässt sie den Bogen tanzen, holt präzis Detail und Dynamik heraus und lässt ihr Spiel übergangslos verschmelzen mit dem der Philharmonie. Den Applaus spendete das Publikum im Stehen, anerkennende Pfiffe gesellten sich dazu – so klingt Begeisterung für ein Werk mit höchstem Anspruch.

Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Judith Stapf applaudiert dem EinKlang-Orchester, dirigiert von Joachim Harder – das Publikum applaudiert (als Schatten) mit in der ehemaligen Maschinenhalle der Westfalen AG. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Judith Stapf bei Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll. Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Applaus nach Mozarts Sinfonie g-moll – Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Joachim Harder. Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.
Erstes Konzert im Westfalen Forum der Westfalen AG am Albersloher Weg mit dem EinKlang-Orchester von Joachim Harder und der Solistin Judith Stapf. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Volksmusik philharmonisch ausgemalt boten zum Finale die „Marosszéker Tänze“: Episch ist das Klangbild vom flötespielenden Hirten bis zum ausgelassenen großen Volksfest, musikalisch von punktuellen Dissonanzen und heißer Csardas-Dynamik bewegt.

Mit der Akustik der renovierten Maschinenhalle, erstmals für ein Konzert genutzt, zeigte sich Stapf im Gespräch mit den WN sehr zufrieden. Hier höre man sich selbst gut und sie kenne Konzerthallen, die schlechter klängen, sagte die Violinistin, die sich die Marosszéker Tänze hinten im Publikum angehört hatte. „Ich bin positiv überrascht“, sagte Stapf. Ebenfalls zufrieden war Lisa Bröker-Jambor, Flötistin und Mitbegründerin des Orchesters. Ein Gast aus Honduras, sehr zufrieden, meinte, er habe ein kleines Echo gehört, nur ein leichtes. Die Westfalen AG hatte die Halle erstmals für ein Konzert verfügbar gemacht und das Unterfangen erheblich logistisch unterstützt.

Die G-Moll-Sinfonie sei Teil einer Trias, so Harder – deren drittes Element will die EinKlang-Philharmonie in der nächsten Spielzeit bieten, die Sinfonie KV 543. Eine Hälfte der Hörer nutzte das Angebot, sich vor dem Konzert von Harder und dem Musikwissenschaftler Michael Custodis in die Werke einführen zu lassen – samt Hörproben dreier Musiker aus Brasilien, Kolumbien und Essen-Werden.

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