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Mitglieder bestätigen Vorstand der Musikschule Wolbeck und neue Gebührenordnung

Münster-Wolbeck. In Einsicht mischt sich Sorge: Am Dienstagabend beschloss die Mitgliederversammlung der Musikschule Wolbeck ein neues Preisgefüge. Vorgeschlagen hatte der Vorstand, die Gebühren um jeweils drei Euro im Monat zu erhöhen und für Erwachsene einen Zuschlag von 20 Prozent zu nehmen.

„Es trifft Euch hart, wir wissen das“ sagte die Vorsitzende, Marita Nover, zu den besorgten Chor-Sängerinnen in der diesmal größeren Runde von anderthalb Dutzend in der Gaststätte „Kiepe“. Aber „irgendwie müssen wir die Gelder zusammenbringen, die Lehrer bezahlen“. Auch Schatzmeister Paul Jöns-Anders bekräftigte, trotz langer Suche keinen anderen Weg zu kennen. Elf Mitglieder stimmten mit Ja, keiner mit Nein, sieben enthielten sich.

Musikschule Wolbeck erhöht Gebühren

Zuletzt hatte der Verein die Gebühren im März 2011 erhöht. Eine Kette von Gründen führt der Vorstand an: Die Stadt reduziert seit zehn Jahren ihren Zuschuss, die Gehälter steigen durch Tariferhöhungen. Anders als bei der Westfälischen Schule für Musik muss der Verein diese Erhöhungen selbst tragen. Ungünstig wirkt sich aus, dass der Einzugsbereich des Wolbecker Vereins kleiner ist als bei anderen Musikschulen und die Preise für Einzel- und Kleingruppen-Unterricht nicht kostendeckend sind; sie müssen quersubventioniert werden. Aber Instrumente, die eher Einzelunterricht benötigen, sind in Wolbeck besonders beliebt und Basis vieler Einsembles. Allen voran Klavier und Gitarren.

Musikschule Wolbeck spart bei Anschaffungen

Die Musikschule spart: Nur das Nötigste an Instrumenten wird angeschafft, mehrere der begehrten Leih-Celli konnte Otto in Roxel leihen. Und Ben Bönniger, stellvertretender Leiter der Schule, ließ  durchblicken, dass 2014 das Weihnachtsgeld für die Lehrkräfte entfiel. Der Verein konnte sich über ein Plus an Spenden freuen. So konnte das Defizit   im fast eine halbe Million Euro umfassenden Budget 2014 im dreistelligen Bereich bleiben.

Neuer Musikschul-Vorstand ist der alte

Mangels neuer Kandidaten stimmte die Versammlung unisono für den alten Vorstand: Marita Nover bleibt Vorsitzende, Susanne Wollek Stellvertreterin, Paul Jöns-Anders Schatzmeister, Heike Züll Schriftführerin, Heike Krafczyk Beisitzerin. Womit Krafczyk in einer Doppelrolle bleibt: Sie arbeitet in der Geschäftsstelle des Vereins. „Zwischen zwei Mühlsteinen“, wie Jöns-Anders sagt. Gern hätte der Vorstand sie daraus befreit. Aber auch an anderen Stellen des Vorstands wünscht er sich „frischen Wind“ durch neue Kräfte.
Die Gebühren treten zum 1.3. in Kraft und sind auf musikschule-wolbeck.de einzusehen; Auskunft gibt es auch in der Geschäftsstelle.

Bilanz des Jubiläums-Jahres 2014 der Musikschule Wolbeck

Das Jubiläumsjahr hatte, so Schulleiter Dieter Otto, „einige Höhepunkte zu bieten“. Am Musikschul-Tag erklang Musik an vielen Stellen im Stadtteil, von der Metzgerei bis zum Einzelhandel, es gab ein gemeinsames Konzert von Lehrern und fortgeschrittenen Schülern, und das Lehrerkonzert mit dem Verein Kultur vor Ort könnte in weitere Kooperationen münden. Für die Podiumsdiskussion zur Lage von Musikschulen hätte sich Bönniger mehr Gäste gewünscht. Die sich verzögernde Renovierung im Schulzentrum beeinträchtigte   das Schulleben im Jubiläumsjahr hör- und riechbar.  Nover dankte für das Engagement, es sei „ein aufregendes, spannendes arbeitsreiches Jahr“ gewesen. Für 2015 sieht Nover „finanziell engen Handlungsspielraum auf niedrigem Finanzniveau“.
Die Schule hatte zum Jahreswechsel 370 Mitglieder, darunter 45, die sie unterstützen, ohne Unterricht zu nehmen. Im Vorjahr waren es 15 Mitglieder mehr gewesen. Von den 393 Schülern sind 57 Erwachsene. Das Alter reicht von drei bis 96 Jahren.


Zum Musikschultag: „Es hat gegossen“ Marita Nover – „War aber auch schön“ Ben Bönniger

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