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Mit Flechtfrisuren ins Buch und um die Welt

Mit Flechtfrisuren ins Buch und um die Welt 1

Christiane Wegner nimmt die Haare von Lia Freudenberg zum Flechten in den Griff – bei Saskia Walterbusch ist das vollendete Werk zu sehen. Foto: Andreas Hasenkamp.

Von Andreas Hasenkamp
Münster-Hiltrup. Ihr Lachen für das Foto ist dasselbe wie im Gespräch. Christiane Wegner muss die Arbeit wohl Spaß machen, die als Friseurmeisterin, auch die als Buchautorin: Flechtfrisuren zum Selbermachen sind ihr Thema.
Schon ihre Mutter hatte einen Friseursalon. Wegner übernahm, vor zehn Jahren zog sie in größere Räume, von der Hülsebrockstraße zur Bergiusstraße, nahe am Bahnhof Hiltrup.

Mit Flechtfrisuren ins Buch und um die Welt

2014 sprach Thomas Richter sie an, der Verantwortliche für das Buchprogramm des Hiltruper Landwirtschaftsverlags. Wegner vermutete zunächst, es gehe um das Bewerten von Frisur-Fotos. Aber Richter fragte, ob sie nicht ein Buch über Flechtfrisuren gestalten wolle – „auf jeden Fall mache ich das!“, so Wegner heute. Damals war sie schon international gefragt, hatte 2013 an einem Wettbewerb teilgenommen, vertrat Deutschland in Los Angeles. 2014 war sie Jurorin, 2015 wartet Las Vegas.

Drittes Flechtfrisuren-Buch bald fertig

Bei einem Buch blieb es nicht: „Das dritte Buch steht kurz vor dem Abschluss.“ Viele Fotos zeigen die Schritte zu den Frisuren, dafür nahm sich Wegner eine Woche Zeit, um mit einer Fotografin und den vielen Models an langen Arbeitstagen die Bilder zu schießen. Auch das sei ein Erlebnis gewesen: Bei der Bilderstrecke für die erste Frisur gab es viel abzustimmen – hier bitte den Kopf aus dem Bild nehmen, da die Hand, dabei die Haare im Griff behalten. Dann sei alles glatt gelaufen. Später testeten andere die bebilderten Anleitungen – wo Fragen offen blieben, filmte man Anleitungen.

Christiane Wegner nimmt die Haare von Lia Freudenberg zum Flechten in den Griff – bei Saskia Walterbusch ist das vollendete Werk zu sehen. Foto: Andreas Hasenkamp.

Das sei bis heute ein Alleinstellungsmerkmal, meint Wegner, es gebe zwar Nachahmer-Bücher zum Thema – aber ohne Videos.
Den Stoff hat sie sich überall erspäht und erarbeitet. Im Internet, beim Spazierengehen. So ein Buchprojekt verändere die Wahrnehmung: „Man läuft ganz anders durch die Stadt“. Inspiration komme auch von Filmen wie „Game of Thrones“, dazu kommen Ideen für verschiedene Anlasse, vom Kinderkarneval bis zum Abschlussball.

Freude bei der Arbeit an den Flechtfrisuren

Spaß macht es anscheinend auch anderen Beteiligten. „Die Hälfte meiner Mitarbeiterinnen ist im Buch“, sagt Wegner. Eine von ihnen ist Saskia Walterbusch, die für das Foto eine prächtige Flechtfrisur zeigt. Gerade hat bei Wegner eine Buchhandlung aus Bayern angefragt – ob sie nicht in Landshut und Straubing etwas zeigen könne. Wenn man sich einig wird, ist Wegners Mitarbeiterin Lia Freudenberg gern dabei: „Es wäre schön, wenn das klappt.“
Nicht so Versierte entdecken in den Büchern, dass es Flechtfrisuren auch für kurze Haarschnitte gibt. Und eine schmückt Wegners zwölfjährigen Sohn.

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