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Mit Christiane Hagedorn etwas anders um die Welt: Konzert in Wolbeck

Christiane Hagedorn bei KulturVorOrt Wolbeck mit dem "Programm New York – Paris- Istanbul": Martin Scholz, Christiane Hagedorn und Dieter Kuhlmann. Foto: A. Hasenkamp

Das Trio Conjak bei KulturVorOrt Wolbeck mit dem "Programm New York – Paris- Istanbul": Martin Scholz, Christiane Hagedorn und Dieter Kuhlmann. Foto: A. Hasenkamp

Münster-Wolbeck (Von Andreas Hasenkamp). Eine Weltreise mit Musik war versprochen – das gibt es oft. So aber nicht, wie sie am Freitag beim Konzert von KulturVorOrt verlief. Nicht nur in Variationen, das auch, sondern mit ganz anderen Stationen als gewohnt. Dafür hatte KulturVorOrt Wolbeck das Trio Conjak gewonnen – kurzfristig als Ersatz für die wegen einer Erkrankung abgeblasenen Comedy-Show mit Rock ’n’ Roll – diesen Ersatz zu finden, das geht nur in Corona-Zeiten – es fiel und fällt viel aus, auch für das Trio Conjak. Das Trio waren Martin Scholz am Klavier – unter anderem, Christiane Hagedorn am Stimmband – unter anderem und Dieter Kuhlmann am Kontrabass – unter anderem. Die drei griffen des öfteren zu anderen Instrumenten, von der Trommel über das Cornett bis zur Geige – alles im Dienste des Programms „New York – Paris – Istanbul“.

Trio startet Weltreise in den USA

Los ging die Reise des Trio Conjak in den USA, im Big Apple, mit „All of Me“ und „Stand By Me“ sowie „Summer Time“ – die hier zelebrierte innige Sangesfreude und instrumentale lebendige Ausmalung sollte sich halten, in langsamen wie in flotten Tönen. Nach Europa ging es über das Meer, mit Charles Trenets Welterfolg „La mer“ nach Frankreich, nach Montmartre, wo ein Liebespaar nichts bereut: „Je ne regrette rien“. Und noch einmal die Piaf: „Padam padam“. Über den Kanal geht es zu „Goldfinger“, dem James-Bond-Thema, dann zu einer Tour durch Berlin. Da ging es los mit „Es ist vorbei“ aus Rio Reisers „Junimond“, hier brilliert der Pianist am Cornett, auch in den ganz leisen Tönen. Scholz wie auch Kuhlmann konnten einigen verdienten Sonderapplaus einheimsen. Bei Nenas „Nur geträumt“ treibt das Piano voran, das singende Energiebündel Hagedorn geht mit. Auch für Stoff aus den 80ern: „Deine blauen Augen“ versetzt in die 80er, auch Gundi Gundermann. Damit war die Liste der Überraschungen noch nicht komplett.

Türkische Klänge von Sezen Aksu

Türkische Klänge sind nicht gerade Standardelemente, Hagedorn hat sie mit dem Trio Conjak im Repertoire. Sie bot Lieder der Sängerin und Komponistin Sezen Aksu, die von den Qualen der Liebe singt und eine Hommage auf Istanbul. Auch hier gelingt den Instrumentalisten, klanglich passende Atmosphäre zu schaffen.

Peter van Bevern kündigt das Trio Conjak bei KulturVorOrt Wolbeck an. Foto: A. Hasenkamp

Zuletzt habe Hagedorn im Winter mit dem Programm „Tanz auf dem Vulkan“ begeistert. Diesmal, so Peter van Bevern, Schatzmeister des Vereins, habe sie „noch eine Schippe draufgelegt.“ Der Applaus sprach dafür, dass auch das Publikum dieser Meinung war.  Hagedorn war zum fünften Mal in Wolbeck. Am Freitag blickten die drei nach dem Konzert gern auf die für sie gute Akustik zurück.

Für Freitag, den 11.12.2020 ist ein Weihnachtskonzert mit Studierenden der Musikhochschule Münster vorgesehen.

Das Hygiene-Konzept in der Christuskirche ist strikt, aber einfach – ohne Pause ging es 90 Minuten durch, mit etwas Lüften und großzügigem Abstand zwischen den Stühlen oder Stuhlpaaren. Die bereits aufgebaute Bühne musste weichen – in der Kirche sind vier Meter Abstand von der Bühne bis zu den Zuschauerplätzen verlangt. Die Plätze waren fast vollständig belegt.

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