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MINT-Strategien: Wettbewerb macht kreativ

MINT-Strategien: Wettbewerb macht kreativ 3

Erst Strategie, dann programmieren, dann basteln und technische Tücken meistern: Jaron Wenzek, Jan, Milan Malditz und Noel Santillo. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Wolbeck. Viele Roboter fahren umher, fahren Kurven, lassen am richtigen Ort etwas fallen: aber der Mensch macht‘s, genauer: die Teams. Das zeigte sich am Samstag bei den Open-MINT-Masters 2019, an denen zehn Gruppen teilnahmen: vom Kopernikus-Gymnasium Neubeckum, von den Annette-von-Droste-Gymnasien aus Gelsenkirchen und Münster, vom Kardinal von Galen Gymnasium vom Joseph-Haydn-Gymnasium in Senden, vom Paulinum und mit vier Gruppen vom Gymnasium Wolbeck, diesmal der Gastgeber.

Die Aufgaben erhielten die Schüler vorab und bearbeiteten sie z. B. im Rahmen eines Differenzierungskurses Informatik in der Jahrgangsstufe 8. Am Anfang steht das Entwickeln von Strategien, ergibt sich aus dem Gespräch mit Milan Malditz und Jan. Welche Herangehensweise führt bestimmt zum gewünschten Ergebnis? Welche ist die schnellste? Später wird gefragt, wo sich etwas optimieren lässt. Der Roboter eines Teams ist in der Lage, einer gewundenen Linie zu folgen – aber seine Korrekturen sind grob, abrupt schwenkt der Roboter hin und her: gut, dass da niemand drin sitzt. Gedanken zur Optimierung sind vorhanden, aber im Rahmen des Wettbewerbs wären sie zu ambitioniert. „Der einfachste Weg ist meist der Beste“, sagt die Lehrerin Julia Aldehoff.

Danach lauern technische Tücken. Die Hauptarbeit geschieht vorher am Computer; dort entwickeln die Schüler einzeln ihre Herangehensweise und vergleichen nachher, um die Beste auszuwählen. Macht der Roboter bei korrekter Programmierung dann immer, was er soll? Ganz klar: im Prinzip: Ja, in der Praxis öfters: Nein. Jans Team musste einmal die gesamte Achsen-Konstruktion auseinandernehmen und neu zusammenbauen – dann lief es, ohne dass sie wüssten, woran es gelegen hat. Aber sie hatten das Problem gemeistert. Die beiden Roboter der Gruppe steuern ihre Ziele an und tun was sie sollen. Eine andere Tücke: die Genauigkeit der Farbsensoren hängt ab vom jeweiligen Umgebungslicht.

Erst Strategie, dann programmieren, dann basteln und technische Tücken meistern: Jaron Wenzek, Jan, Milan Malditz und Noel Santillo. Foto: A. Hasenkamp.

Zwei Mädchen, ebenfalls vom Gymnasium Wolbeck, haben einen 3-D Drucker Vogelhäuser produzieren lassen; der Schlüssel lag hier im Konzept. Zum einen verpassten Kerry Lang und Kavitha Bauch dem Vogelhaus einen Stab zur sicheren Landung, zum anderen haben sie es als Doppelhaus angelegt, für zwei Vogelfamilien. Für die Abstimmung über gute Ideen kreist bei den MINT-Begeisterten schon eine Wahlurne.

Im pädagogischen Zentrum des Schulzentrums steht Hendrik Büdding vor den anderen Teams, er hat noch einen Appell für sie und eine gänzlich undigitale Aufgabe für später. “Wir brauchen Leute, die für MINT brennen.“ Dann werden dünne lange Holzstäbchen verteilt, die Schüler sollen eine Brücke bauen, eine möglichst lange: „Das geht nur, wenn man ein Team ist“, sagt Büdding

 

 

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