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Mehr Spenden würden dem Förderkreis Achatius-Haus mehr Planungssicherheit verschaffen

Münster-Wolbeck. Alles Wichtige im grünen Bereich ist beim Förderkreis des Achatius-Hauses und doch schlugen bei der Jahres-Mitgliederversammlung am Donnerstagabend die Wogen  recht hoch.

Schwarze Zahlen und doch Streit

Der „Förderkreis Haus Heidhorn Wolbeck St. Achatius e.V.“ mit seinen 232 Mitgliedern ist beliebter Ansprechpartner für andere Vereine, erfährt viel Unterstützung, auch finanzielle, beteiligte sich an Angeboten wie der Demenz-Info-Reihe und das Finanzamt hat keine Probleme mit seiner Steuerbegünstigung, resümierte die Vorsitzende, Barbara Hoebink-Johann. Zudem schreibt der Verein schwarze Zahlen; mit der Kombination von niedrigem Mitgliedsbeitrag und Spenden ist man auch 2010 wieder gut gefahren, berichtete Schatzmeister Siegfried Rosemann. Sicher sind die Spenden nicht, merkte Hoebink-Johann gegenüber den Westfälischen Nachrichten an, das könne Projekte zugunsten der Bewohner gefährden, wenn die Rücklagen einmal abgeschmolzen sind. Die Kassenprüfer Karl-Heinz Schöbel und Michael Meinel bescheinigten Rosemann eine „einwandfreie Führung“ der Vereinskasse. Gutes gab es auch von der Hausleitung zu hören. Das Projekt Elisabeth-Haus nimmt Gestalt an, der Umbau beginnt noch in diesem Jahr und soll Ende 2012 abgeschlossen sein, berichtete Bernhard Sandbothe.

Wohngruppe für zwölf Demenzkranke im Entstehen

 

Eine selbständige Wohngruppe für zwölf Demenzkranke soll in der alten Vikarie entstehen: Selber putzen und kochen heißt das, keine stationäre Pflege, Betreuung durch die „Pia Causa“ der Alexianer, die auch das Achatius-Haus betreiben. Anlass für den Entschluss der Alexianer zu diesem in Münster noch seltenen Angebot war die lange Warteliste für Einrichtungen wie das Achatius-Haus.
Sandbothe dankte dem Verein: „2004 kam der Förderkreis, von nun an ging's bergauf.“ „Kritisch, kompetent und wohlwollend“ habe der die Einrichtung begleitet.
Das zehnte Jubiläum des Hauses wird am 3. Juli mit einem Tag der Offenen Tür gefeiert.

 Sandbothe freute sich, dass der Provinzial der Alexianer ebenso kommt wie Tanzgruppen der ZiBoMo und der Spielmannszug; auch der Gewerbeverein helfe wieder. Diesmal wird nicht Sandbothe selbst grillen, das überlasse er dem Alexianer-Partyservice und werde Führungen anbieten. 
Das Zahlenwerk von Rosemann spiegelte viele Hilfen des Förderkreises wieder, vom Geburtstagsgeschenk bis zu Ausflügen. Doch diese gerieten bald außer Sicht. Das lag zum einen daran, dass vieles in bewährten Bahnen mit viel „Kontinuität“ läuft, wie die Hoebink-Johann  unterstrich.

Rechenschaftsbericht sorgt für Irritationen

Zum anderen kreiste die ungewöhnlich lebhafte, teils giftige Diskussion ungewöhnlich weniger erschienener Vereinsmitglieder (18 inklusive Vorstand) dann um Begriffe wie „Geschäftsjahr“ und „Wirtschaftsjahr“, „Hochrechnung“ und „Planung“, die Differenz der Zeiträume für Kassenprüfung und Geschäftsjahr und die Frage, ob das denn wohl in Ordnung sei, rechtlich und im Blick auf die Nachvollziehbarkeit per Beamer-Projektion während einer Versammlung. Und da waren und blieben die Meinungen sehr gespalten, trotz Debatten im Vorfeld und trotz der Erfahrungen der Aktiven in anderen Vereinen. „Für mich ist das nicht durchsichtig“, meinte Ehrenmitglied und Gründungsvater Helmut Meinel zur Excel-Tabelle, die wohl zu viel auf einmal transportieren sollte. So stritt man sich, teils etwas lauter, teils ungnädig und mit mancher Zwischenrede, in auf andere gemünzte „Selbstkritik“ oder genervt: „Das ist doch nur Machtgehabe, wer jetzt recht hat“ bis hin zur Einsicht: „wir schmeißen momentan was durcheinander“. „Ich weiß nicht“, so die Vorsitzende abschließend, „ob das für Sie alle erhellend war“. Einen Antrag von Helmut Meinel auf Zusammenlegen der Zeiträume für Geschäftsjahr und Kassenprüfung schob man hin und her, dann zog er ihn zurück. Ungeteilten Anklang fand nur der Antrag von Wilhelm Runtenberg, die Mitgliederversammlung in das erste Quartal zu verlegen. Beim Förderkreis hatte es sich durch die Umstände seiner Gründung 2004 anders ergeben.

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