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Markus Niehues Schützenkönig der Nikolai-Bruderschaft

Achtung SchützenfestMünster-Wolbeck. Nur wenige Millimeter Holz hielten den Vogel an der Schießanlage im Wald vom Herunterfallen ab, aber viele lange Minuten. Denn die Nikolai-Brüder machten es spannend beim Vogelschießen, lange fand sich keiner, der weitere Schrotladungen gen Himmel jagen wollte.

Obwohl doch der Posten des Scheffers mit weit mehr Arbeit verbunden ist, wie einer anmerkt. Ob er denn schon seinen Pflichtschuss gemacht hätte, wird mancher bedrängt. Aber solch ein Pflichtschuss ist nirgends festgeschrieben und so gerupft wie der Vogel aussieht, überlegt man es sich zweimal, einen Schuss abzugeben.Die Schüsse eines früheren Königs, Ralf Bendel, hatten diese kläglichen Reste hinterlassen – eine eindrucksvolle Abschreckung. Es war offensichtlich eine Frage weniger Schüsse und des Zufalls, bis die Schwerkraft siegen und einen neuen König küren würde.

Beiprogramm in der Schieß/ss-Pause

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Bei einem Wetter, wie es besser nicht sein kann, geben sich die Besucher wartend anderen Tätigkeiten hin. Da erprobt sich eine Gruppe junger Damen des Albersloher Kolping-Blasorchester beim Nagel-Versenken. Das pflegen auch die Aktiven beider Bruderschaften gern. Kinder haben reiche Auswahl, an den Spielständen, von der Achatius-Bruderschaft organisiert, ihre Geschicklichkeit zu prüfen. Nur ein Vorgeschmack, denn am 13. September lädt die Achatius zum Kinder-Schützenfest. Ganz neu: Wer dem Spielmannszug des Löschzugs Wolbeck der Freiwilligen Feuerwehr Münster oder dem Kolping-Blasorchester lauscht, erblickt ein großes Schild mit dem Hinweis auf das Rasenmäher-Rennen am 14. September. Daneben lockten einige Renngefährte Mädchen und Jungs zum Herumklettern und zum geistigen Probefahren.Am Gewehr fachsimpelt Schießwart Reinhard Beilmann mit einigen Brüdern, darunter Achatius-Schützenkönig Karl-Heinz Markfort, über eine zu dünne Platte und die zu geringe Höhe des Gewehrständers. Man muss arg in die Knie gehen. Da kommt noch eine Aufgabe auf die beiden Bruderschaften zu, besonders, wenn eine erneute, teure amtliche Abnahme des Standes vermieden werden soll.

"Morgen früh um neun wird weitergeschossen", meint ein Spaßvogel. Als die Sorge um Verspätungen der weiteren Programmpunkte es Schützenfestes überhand nimmt, finden sich doch noch Schützen. Jürgen Ringbeck wagt es, auch Andreas Heimann, Christof Roer und Gerald Plenter ("jetzt ganz schnell weg", meint der König von 2006 nach seinem einen Schuss). Nur zwei aber sieht man häufiger zum Kolben greifen: Andreas Overmann und Markus Niehues. Beide mit ernster, gefasster Miene. Overmann zeigt, wie seine Hände zittern. Den Schuss 166 gibt dann Niehues ab. Erst schlägt er die Hände vors Gesicht – Sekunden später ist erstrahlender Sieger, reckt die geballten Fäuste zu den Wipfeln. Die Nikolai-Brüder reißen ihn hoch. Auch den Achatius-Schützenkönig drängt es zum Glückwunsch, und eine lange Reihe hinter ihm.

Gefühls-Stationen eines Königs: Foto-Strecke

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