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Marke Wolbeck: Leitlinien

Der langjährige Leiter des Arbeitskreis Verkehrsplanung und Ortsgestaltung im Bürgerforum Wolbeck e.V., Professor Hein Hoebink, stellte dem Wolbeck-Portal seine Überlegungen zur Marke Wolbeck zur Verfügung. Der Beitrag erschien in einer längere Fassung als Leserbrief in den Westfälischen Nachrichten und in der Dezember-Ausgaber des "Wolbecker Forums".

Dass an der Entwicklung einer „Marke Wolbeck“ und damit, dem Brockhaus-Konversationslexikon zufolge, an der Entwicklung eines „Symbols zum Erkennen, Wiedererkennen, Unterscheiden und Orientieren“ für Wolbecker Angebote gearbeitet wird, ist nur sehr zu begrüßen. Der Stadtteil Wolbeck wird insgesamt gewinnen können, wenn sich seine Bewohner und die Bewohner seines näheren und ferneren Umfeldes Wolbecker Leistungen bewusst werden – oder doch immerhin bewusster als bisher. Allerdings sei hervorgehoben, dass es nicht ausreichen kann, ein „Symbol“ zu kreieren und quasi einen bunten Strauss der guten Offerten zu flechten und ihn über die Medien oder auch einer neu organisierten Leistungsschau zu präsentieren.

Mehrwert ist Bedingung für Erfolg

Wenn die „Marke Wolbeck“ erfolgreich sein soll, muss sie einen Mehrwert ausweisen – einen Mehrwert für diejenigen, die die Marke mit ihren Leistungen, Produkten oder Objekten tragen, und einen Mehrwert für die, die als Bürger des Stadtteils, als Bürger Münsters oder auch als Bürger anderer Gemeinden des Münsterlandes der „Marke Wolbeck“ zusprechen sollen. Die „Marke Wolbeck“ bedarf deshalb nicht zuletzt klarer, professioneller Antworten auf die Frage nach ihren Gewinn bringenden, Gewinn fördernden Anreizen. Die „Marke Wolbeck“ muss auf direkten oder indirekten Wegen Geld in Wolbeck halten und nach Wolbeck bringen, um Geschäfte und Einrichtungen, ja den Stadtteil insgesamt nachhaltig zu beleben.

Marketing

Die „Marke Wolbeck“ wirft also stets die Frage nach einem „Wolbecker Marketing“ auf: Wie lassen sich Wolbecker Angebote, welcher seriösen Art auch immer, optimal an die Frau/ an den Mann bringen? Was sind die spezifischen Qualitäten Wolbecker Angebote, die das Motto „besser in Wolbeck“ stützen und die sich als „Alleinstellungsmerkmale“ besonders herausstreichen lassen? Welche speziellen Anreize gibt es, um zur eigenen Freude Eintrittsgeld oder Kaufgeld in Wolbeck zu lassen oder nach Wolbeck zu tragen? Was macht den Weg nach Wolbeck oder durch Wolbeck so attraktiv, dass er immer wieder gern gewählt und mit dem Gedanken verbunden wird, sich hier kommerziell oder kulturell etwas beschaffen zu wollen? Die „Marke Wolbeck“ wird auf Dauer nur dann zu einer erfolgreichen Neuschöpfung werden, wenn sie als „Marketing-Ereignis“ erfolgreich sein wird.

Mit einem „Symbol“ allein ist es über kurz oder lang nicht getan. Darauf sollte sich Wolbeck einstellen, darauf sollte sich vor allem aber auch die Stadt Münster einstellen, die für die Förderung der Marketing-Qualitäten ihrer Stadtteile professionell viel mehr tun muss als bisher. „Marketing“, so ist im Brockhaus zu lesen, meint „die Gesamtheit der Maßnahmen, die unmittelbar auf Verkauf, Vertrieb und Distribution (Verteilung) von Gütern gerichtet sind“, „Marketing“ meint „eine unternehmerische Konzeption, die davon ausgeht, dass sich alle Aktivitäten zur optimalen Erfüllung der Unternehmensziele am Markt zu orientieren haben“. Was also sind die marktgerechten Ziele der „Marke Wolbeck“ und was soll marktüberzeugend und im Wettbewerb durchsetzungskräftig getan werden, dass diese Ziele optimal erreicht werden? Auf die Beantwortung dieser Frage dürfen alle gespannt sein. Sie würde Wolbeck nützen.

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