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Maibaum-Schmücken in Wolbeck diesmal fast ohne Gäste

Münster-Wolbeck (agh). Gäste gab es keine beim Maibaum-Schmücken in Wolbeck in diesem Jahr, jedenfalls keine geladenen. Aber ein Zufallsgast konnte gerade daher etwas Besonderes erleben. Ein Bericht mit Fotostrecke vom Maibaum-Schmücken 2021.

Nur einige Kräfte aus dem Wolbecker Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr stehen um halb elf auf dem Hof des Gerätehauses, dazu drei vom Heimatverein: Bernhard Karrengarn, Vorsitzender, Andreas Schwegmann, Kassenwart und Maibaum-Verwahrer, und Edith Schmidt, Schriftführerin. Die drei tragen den grünen Kranz mit bunten, diesmal gekürzten Bändern hin zur Drehleiter der Feuerwehr. „Ich hole den Galgen, dann ziehen wir das Ding hoch“, hatte der Maschinist Carsten Wiewel gesagt. Am „Galgen“, am Korb der Drehleiter befestigt, hängt er den Kranz ein. In luftiger Höhe ist dann von Christoph Dreyer geruhsame Maßarbeit gefragt, den Kranz zu fixieren. Sebastian Ringbeck, Nils Markfort und Schmidt halten die ersten Schilder mit den Logos und Namen Wolbecker Vereine bereit: Feuerwehr und Heimatverein, Achatius-Nikolai-Bruderschaft Wolbeck und KG ZiBoMo, Ökumenischer- Eine-Welt-Kreis und TV Wolbeck. Eigentlich hätten sich jetzt wieder zwei Vereine vorstellen sollen, hätte man gemeinsam gesungen – die Kandidaten müssen warten. „Das war’s für dieses Jahr“, sagt Karrengarn, der sich zum Thema Vereine in Wolbeck anlässlich des Maibaum-Schmückens in Wolbeck Gedanken gemacht hat.

Henri, zweieinhalb, war mit Mutter und Vater auf dem Weg zu einem Besuch bei den Hühnern eines Bauernhofs. Nun guckten die drei Zufalls-Gäste zu, nicht als einzige, ließen sich vom Maschinisten Carsten Wiewel etwas erklären – dass man für das Bedienen eine ganze Woche Lehrgang benötigt, zum Beispiel. „Da merkt man, wie komplex das ist“, meint der Vater. Als die Schilder am Maibaum hängen, darf Henri mit in den Korb der Drehleiter. Was er auch mitmacht, mit seiner Mutter. Mit einem „Danke“ verabschiedet sich das Trio. Dann rollt die Drehleiter wieder in das Gerätehaus.

Wie lange bleibt der Maibaum stehen? Schwegmann: „Normalerweise bis zum Schützenfest.“ In diesem Jahr war die Aktion eine Seltenheit in Münster.

„Für uns ist es auch eine Übung“, hatte Löschzugführer Antonius Markfort am Vorabend gesagt. Übungen waren seit dem Beginn der Pandemie selten und nur in einem kleinen Rahmen möglich, bestätigt Stefan Bernzen. Schlecht sei das. Zumal neues Gerät kam, dass die Wehrleute normalerweise praktisch kennenlernen. „Die Griffe müssen sitzen.“ Nun aber erstellte Bernzen mit viel Aufwand Fotos, damit die Wehrleute es wenigstens so kennenlernen konnten. In der letzten Aprilwoche konnten sich alle aus dem Zug ihre erste Impfung holen – wie es weitergeht, sagt Markfort, wisse er nicht.

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