LWL und Stadt gemeinsam für Westfalen

Zuletzt aktualisiert 27. April 2016 (zuerst 8. August 2006).

Münster.- Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann und der neue Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, haben vereinbart, in enger Abstimmung gemeinsam die Interessen Westfalens zu vertreten. Dies gelte vor allem auch bei den aktuellen Diskussionen über eine Verwaltungsstrukturreform in Nordrhein-Westfalen. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 04.08.2006 mit.

Tillmann empfing Kirsch, der seit Anfang Juli im Amt ist, zum Antrittsbesuch im Friedenssaal. „Der Friedenssaal ist als Ort des Westfälischen Friedens von zentraler Symbolik für das Selbstverständnis und das Selbstvertrauen Westfalens“, sagte Tillmann. Westfalen sei eine Region mit großer Bedeutung aber auch mit großem Potential, sagte Kirsch. „Wäre Westfalen-Lippe ein eigenständiger Staat, würde es in der Europäischen Union hinsichtlich Größe, Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft zu den bedeutenderen Ländern gehören“, erklärte der neue LWL-Direktor.

Profil Westfalens schärfen

Kirsch bekräftigte, das Profil Westfalens schärfen und das Image der Region weiter verbessern zu wollen. „Wir müssen aktiv Westfalen-Politik machen, um erfolgreich im Wettbewerb der Regionen bestehen zu können“, sagte er. Bei einer Reform der Verwaltungsstrukturen dürften Organisationsentscheidungen erst am Ende einer Aufgabenkritik stehen.

Bedeutung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für Münster

Tillmann betonte die Bedeutung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe für Münster. „Unsere Stadt profitiert in vielfacher Hinsicht davon, dass der LWL hier seinen Sitz hat“, so der Oberbürgermeister. Der LWL sei nicht nur einer der größten Arbeitgeber in Münster, sondern halte in unmittelbarer Nähe auch viele Angebote insbesondere im sozialen Bereich vor. „Der LWL erbringt gerade bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen oder für psychisch Kranke unverzichtbare Leistungen, mit denen die Kommunen einzeln überfordert wären“, erklärte Tillmann. Außerdem sei der Landschaftsverband Träger wichtiger Kultureinrichtungen wie des Landesmuseums und des LWL-Naturkundemuseums, die in Münster ihren Sitz haben.

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Skulpturenausstellung 2007

Kirsch und Tillmann  halten die Skulpturenausstellung 2007 für ein zentrales gemeinsames Projekt von LWL und Stadt, das besonders geeignet ist, Westfalen auch als Kulturregion international weiter zu profilieren. „Münster ist die Bühne und der LWL der Intendant – das ist eine gute Aufgabenteilung, die sich für das Projekt bewährt hat“, so Tillmann. Er und Kirsch vereinbarten für die Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit in der Regionalpolitik.