Ludgeriplatz: Mehr Sicherheit im neuen Kreisverkehr

Münster. Der schwierigste Teil der Bauarbeiten ist geschafft: Der Verkehr am neugestalteten Ludgeriplatz rollt wieder zweispurig. Damit können die Tiefbauer erst einmal durchatmen. Damit das große Ziel des Umbaus – mehr Sicherheit im Kreisverkehr – auch tatsächlich erreicht wird, sind jetzt die Auto- und Radfahrer gefordert: Sie sollten sich möglichst schnell auf die neuen Gegebenheiten am Ludgeriplatz einstellen. 

"Gegenseitige Rücksichtnahme und verstärkte Umsicht aller Verkehrsteilnehmer tragen dazu bei, dass die Unfallzahlen sinken", erläutert Oliver Drubel von der städtischen Verkehrsplanung.Um dies zu erreichen, stehen jetzt an allen sechs Einmündungen in den Kreisverkehr Stoppschilder. Bisher war dies nur an der Moltkestraße der Fall. Außerdem rückt die neue Verkehrsführung die Radfahrer stärker in den Blick der motorisierten Verkehrsteilnehmer. "Die Holperstrecken an den Zufahrten sollen die Radfahrer wachrütteln und sie nachhaltig auf das Problem des Toten Winkels aufmerksam machen", berichtet Oliver Drubel. Ziel ist es, dass die Radfahrer die so genannten Schleppkurvenbereiche meiden. Große Lkw und Gelenkbusse brauchen die Flächen, wenn sie um die Kurven rollen.

"In diesen Bereichen haben Radfahrer absolut nichts zu suchen, denn es besteht die akute Gefahr, unter die Räder zu kommen. Auch wer sich zwischen Fahrbahnrand und Kraftfahrzeuge drängt, um sich am stockenden Verkehr vorbeizuschlängeln, begibt sich in Gefahr", macht Norbert Vechtel, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, deutlich. "Autofahrer müssen im Kreisverkehr den Vorrang der Radfahrer beachten, die auf der Fahrbahn geradeaus fahren." Grundsätzlich sollten Radfahrer sich nicht zum rechten Rand der Fahrbahn orientieren, sondern vielmehr darauf achten, mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu fahren.

Mit der Neugestaltung hat die Verwaltung einen Beschluss des Planungsausschusses zur Steigerung der Verkehrssicherheit aus dem Jahr 2006 und eine Handlungsempfehlung der Unfallkommission umgesetzt.

Die Bauarbeiten rund um den Ludgeriplatz gehen jetzt in die letzte Runde: Zurzeit werden noch Restarbeiten an den Gehwegen ausgeführt. Ab Montag, 11. August, stehen in der Schorlemerstraße die Ausbauarbeiten für die Erneuerung der Busspur bis zur Brockhoffstraße auf dem Programm. Die Arbeiten dauern rund drei Wochen.

Voraussichtlich bis in den Oktober laufen die Arbeiten an der Hafenstraße. Sie bekommt eine neue Asphaltdecke und erstmals an beiden Seiten Radfahrstreifen.