Löschzug Loevelingloh bietet Tag der offenen Tür

Löschzug Loevelingloh bietet Tag der offenen Tür
Tag der offenen Tür - Jugendfeuerwehr zeigt Übung.

Münster-Amelsbüren. Die Wiedaustraße ist gesperrt, eine Wiese voller Autos, im und vor dem Gerätehaus des Löschzugs 23 Loevelingloh ist alles voller Menschen. Der Löschzug veranstaltete am Sonntag seinen Tag der offenen Tür. Ganz leer war nur eine weitere Wiese: Dort startete nonstop alle zehn Minuten ein Hubschrauber von Agrarflug Helilift zu Rundflügen; die Nachfrage war groß, für zwei Stunden war ausgebucht.
Umlagert war der Vorplatz bei der Übung der Jugendfeuerwehr. Das Szenario laut Löschzugführer Brandinspektor Manfred Vogt: Grillen mit Spiritus, ein Passant wird verletzt. Das Einsatzfahrzeug mit dem Feuerwehrnachwuchs bahnt sich mit Sirene seinen Weg über die Wiedaustraße, vorbei an der Drehleiter der Kollegen aus Hiltrup, vorbei am historischen Leiterwagen der Oldtimer-Gruppe der Hiltruper. Dann klärt Zugführer Philip Umbreit die Lage und gibt Einsatzkommandos: Der Angriffstrupp wird den Verletzten retten, der Schlauchtrupp kümmert sich um die Wasserversorgung, der Löschtrupp macht dem Feuer den Garaus. Das geht so schnell, dass das Übungsfeuer ferngesteuert nochmal gezündet wird.
Im Einsatz sah man auch Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes und am Nachmittag stand eine Demonstration des Löschzugs 23 an: Kurzschluss in einem Trecker, eine Person mit Rauchvergiftung zu retten, dazu ein unter dem Vorderrad Eingeklemmter. Dabei werde man auch Hebekissen einsetzen, so Vogt.
Bis dahin konnten sich die zahlreichen Gäste mithilfe von „Dr. Defi“ mit den einfachen Schritten des Einsatzes eines Defibrillators vertraut machen. Es gehe darum, so Vogt, den Menschen die Angst vor dem Handeln zu nehmen. Falschmachen könne man wenig.
Zwanzig Jahre ist der Löschzug an diesem Standort. Während Nachbarn sich um den Getränkewagen kümmern, viele Frauen um die üppige Kuchentheke, hatte die Ehrenabteilung einen „heißen“ Job: Den Stand mit Pommes und Bratwurst. Eine Hüpfburg und eine Spielecke mit Groß-Legosteinen gab es außerdem.
Vogt geht es bei der aufwändigen Veranstaltung, die es alle fünf Jahre gebe, auch um das Werben von Nachwuchs. Der sei schwieriger zu bekommen als früher. Zum Glück interessierten sich zunehmend Frauen für das Ehrenamt, das mit kontinuierlicher Ausbildung verbunden ist. Eine Frau ist im Löschzug, seit zehn Jahren; bei der Jugendfeuerwehr sind von acht vier Mädchen.
Interessierte können sich bei Vogt melden und am ersten und dritten Montagabend um 20 Uhr zum Übungsabend im Gerätehaus kommen.

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