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Lichternacht 2009 lockte viele Wolbecker auch spät in Geschäfte

Münster-Wolbeck. Die Idee einer „Lichternacht“2009  nutzten am Samstagabend viele Wolbecker Geschäfte an der Hofstraße und der Münsterstraße – so gut es die teils recht schmalen Bürgersteige zuließen. Ins rechte Licht rückten sie dabei „Schöne Dinge für die Sinne“, wie das Motto der Aktion hieß, die vom Samstagmittag bis Sonntagnachmittag reichte.

Wein neben dem Goldschmied

Elke Koopmann von „Wein am Schloss“, seit August gegenüber dem Drostenhof präsent, hatte sich mit ihrem Nachbarn, dem Goldschmied Jürgen Wessing, zusammengetan und für stilvolle Kerzen vor dem gemeinsamen Eingang gesorgt. Drinnen gab es zum Dessertwein Trüffel zu verkosten. Viele Kerzen hatte Koopmann auch drinnen – am liebsten hätte sie die normale Beleuchtung ganz ausgeschaltet. Aber wenn Kunden Weinflaschen-Etiketten lesen wollen … Auch hier war der Zuspruch besonders am Abend rege. Nachmittags, so die meisten Geschäftsleute, war relativ wenig los – dafür war das Wetter zu gut. Und warum bei Tag losgehen, wenn man sich auf den ungewöhnlichen Anblick einer „Lichternacht“ freuen kann?

Lichtermeer auf Bürgersteigen

Wo die Bürgersteige mehr Platz ließen, bot sich dann auch ein kleines Lichtermeer, etwa vor den benachbarten Geschäften „Gold und Silber“, „Blumen Schild“, „Der kleine Bilderladen“ und „Raumdesign Langkamp“. Mit einer Modenschau lockte am frühen Nachmittag „Ulli B.“ Aber auch weniger zentrale Stellen fanden Zuspruch, so die Geschäfte Dekoflair und Moni’s Wellness in der Hofstraße. Monika Pieper verabschiedete gerade eine Handmassagen-Kundin , da kam ein ganzer Schwung Interessierte, und das kleine Geschäft war übervoll. Anfang 2010 wird sie am Marktplatz gemeinsam mit einer Kosmetikerin deutlich größere Räume beziehen, erzählte sie bei der nächsten Massage.

Die Aktion war ein Erfolg. Für viele Händler und Handwerker ist sie aber auch anstrengend. Mancher hat kein Personal oder möchte es nicht belasten, was auch Geld kosten würde. Besonders für Handwerker fällt das Erholungs-Wochenende ohne Nachhol-Möglichkeit einfach weg – denn am Montag stehen wieder Kundentermine an. Doch fast jeder der 16 beteiligten Läden hatte auch abends geöffnet und ließ Kerzen oder Laternen leuchten. Und da war auch um 23 Uhr noch reger Betrieb und auch Verkauf. Meist waren Paare oder Gruppen unterwegs, selten einzelne, so die Geschäftsleute.

Zeit auch für persönliche Gespräche

Zu Angelika Schäfer-Pissarky hatten die zahlreichen Kerzen und Laternen vor der Tür viele gelockt. Sie sei nie allein gewesen, meinte sie, so sei auch Zeit zum persönlichen Gespräch geblieben, „das ist ja auch Sinn einer solchen Aktion“. Ganz kommerzfrei ging es im Kreativzentrum Punkt zu, wo eine „literarische Tafel“ mit Raku und Texten lockte. Vom starken Interesse war Suse Hagedorn-Menge begeistert – viele Menschen hatten wie erhofft eigene Texte mitgebracht, eine Frau war eigens von Sendenhorst gekommen und ein 13-Jähriger aus Gremmendorf las nach manch ernstem Text aus Heinz Erhardts „Ritter Fips“.

Anbieterin von Malkursen kommt ins Gespräche in der Lichternacht

Nur Edith Glocker berichtete etwas anderes, dass nämlich auch nachmittags Betrieb war. Die Betreiberin eines „Studios für Ölmalerei“ und Anbieterin von Malkursen, sonst an der Zumbuschstraße zu Hause, hatte sich in derzeit leerstehenden Geschäftsräumen an der Ecke von Münsterstraße eingerichtet und präsentierte Werke von Schülern und auch eigene. Deren besondere Licht-Stimmung zog bei der Wolbecker Lichternacht 2009 viele Menschen in ein Gespräch.

Foto-Strecke zur Lichternacht 2009 der Aktion „Schöne Dinge für die Sinne“ in Münster-Wolbeck

(inzwischen nur  noch auf Wunsch verfügbar; Fotograf: A. Hasenkamp, Münster)

Lichternacht in Wolbeck 2022: Aktuelle Infos

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