„Licht hat keine Kanten“ – Edith Glocker stellt aus

Münster-Wolbeck. „Mein Thema ist Licht“, sagte Edith Glocker am Freitagvormittag beim Pressegespräch in der Wolbecker AWO.

Die Wolbeckerin leitete von 1990 bis 1998 eine Schule für ägyptischen Bauchtanz in Hiltrup, 1998 wandte sie sich intensiv der Ölmalerei zu und nahm Unterricht bei unterschiedlichen Dozenten. Heute bietet sie auch Malkurse an.

Gegenständlichkeit und Abstraktes

Die Motive wechselten in den letzten Jahren vom Gegenständlichen, wo sie zum Beispiel eine Sommerstimmung im Tiergarten einfing, zum Abstrakten.

Edith Glocker

Die drei in der Hofstraße ausgestellten Werke „Orient“, „Begegnung“ und „Sommerblumen“ mit ihrem Lieblingsformat 95 auf 120 cm ergänzt eine Art Studienbild, das aus der Auseinandersetzung mit dem Künstler Mark Rothko entstand. Hier wollte sich Glocker neue Techniken aneignen. Es sei schwierig, mit den Farben Transparenz und Farbintensität zu erhalten, sagte Glocker, die gern das Licht in der Natur einfängt und die Kunst der weichen Übergänge und Farbnuancen pflegt.

Ölmalerei wie Modellieren

Ihre Öl-Bilder kennzeichnen vielschichtige, dünn aufgetragene Farben. Gern arbeite sie mit Fingern und Handflächen. „Ölmalerei ist wie Modellieren.“ Der Kontakt sei so unmittelbarer als mit dem Pinsel. Sie könne damit Gefühle und Stimmungen besser ausdrücken und wolle auch in ihrem Unterricht Menschen unterstützen, die eigene Kreativität zu entdecken. „Unterrichten kann man Kreativität nicht.“ Das Bild „Orient“ verbindet sich für sie mit dem Bauchtanz, der auch eine Art Haltungsschule sei. Und somit gehe es auch da um Ausstrahlung.