LEADER für ländliche Gemeinden startet

LEADER für ländliche Gemeinden startet
Warb für Fingerspitzen-Gefühl im Umgang mit Projekten durch Jugendliche: Yao Houphouet.

Everswinkel jetzt auch dabei in 9Plus im Kreis Warendorf

Everswinkel (agh). Jetzt können auch innovative Ideen aus Everswinkel aus einem aufgestockten EU-Programm gefördert werden: Bei einem Treffen in der Festhalle Everswinkel stellte Pia Weischer als Regionalmanagerin von 9Plus im Kreis Warendorf das Programm „LEADER“ vor. Eingeladen zur Beteiligung waren private wie öffentliche Projektträger aus den Kommunen Beelen, Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Ostbevern, Sassenberg, Sendenhorst und Warendorf.

„LEADER“ – Projekt der EU für den ländlichen Raum

Wobei mit LEADER Projekte im ländlichen Raum gefördert werden, die dem Gemeinwohl dienen, innovativ, nachhaltig und zukunftsorientiert sind und im Idealfall regional oder überregional durchgeführt werden oder wirken. Der Kern von Warendorf ist daher nicht dabei. Die Förderquote liegt bei 70 Prozent; 3,1 Millionen sind bis 2029 im Budget. Auch kleine Projekte sind möglich, bis zu 20.000 Euro geht hier die Förderung, bei noch höherer Förderquote.

Bewährte Beispiele aus lokaler Kommunikation und Jugend-Kultur

Weischer war schon von der Zahl der Teilnehmer erfreut; viele Rückfragen zu zwei Beispielen bewiesen, dass man aus Erfahrungen lernen möchte. Jugendkultur durch Jugendliche im ländlichen Raum schaffen – wie behutsam damit umzugehen ist und dass man eine „andere Brille“ aufsetzen muss, um nicht im Ansatz zu scheitern, das brachte Yao Houphoet aus Köln nahe. Auch eine Hinführung sei nötig, um Vertrauen zu schaffen – auch Selbstvertrauen bei den Jugendlichen. Nichtsdestotrotz war das Interesse im Publikum auch in der Pause groß. Ebenfalls überall und besonders im ländlichen Raum stellt sich die Frage nach dem Weiterreichen von Informationen – wie das mit Website, App und dörflichen Redaktion-Teams geht, zeigte Renate Hosenberg, Digitalisierungspatin von „Wir sind digital.Dorf!“.

Zum Thema.:  Stadt Münster plant fünf Haltepunkte an der WLE-Trasse

In Kommunen mit Erfahrungen mit dem Vorgänger von „LEADER“, „8Plus VITAL.NRW“, sieht man nicht nur das Programm positiv, sondern auch Treffen wie dieses.

Bisherige Projektträger weiter interessiert

In Ostbevern hat man schon mehrere kleine Projekte mit dem LEADER-Vorgänger fördern können, erzählt ein Team von vier Repräsentanten, man hat noch mehr vor. Die Prozeduren kenne man schon. Die Treffen lohnten sich, die Beispiele interessant und das Netzwerken nützlich, auch zwischen Kommunen.

So kompliziert sei das Antragsverfahren nicht, meinen Marion und Martin Fiehe, Tagesmutter und -vater der Kinder der Großtagespflege „Pfützen-Hüpfer“ in Enniger. Sie wollen wieder dabeisein.

Einer Podiumsdiskussion mit den Referenten und Carsten Grawunder, Vorsitzender der Region 9Plus und Bürgermeister von Drensteinfurt, sowie Andreas Grotendorst von der Bezirksregierung Münster folgte ein weiterer Austausch. „Auf Ihre Projekte kommt es an“, sagte Everswinkels Bürgermeister Sebastian Seidel. „Einfach anrufen“, lud Weischer ein.

www.8plus-vital.nrw

Info zur Auftakt-Veranstaltung:

Einladung: Auftaktveranstaltung 9Plus: LEADER – Wie geht das? | 8Plus-VITAL.NRW

Digital.Dorf und Jugend-Eventmanager

Im Projekt “Wir sind Digital.dorf“ erhielten 51 Dörfer in acht südwestfälischen Regionen eigene Websites zusammen mit einer Dorf-App, so Hosenberg. Bis zu 50 % der Bewohner hätten die entsprechende App installiert. Homepage und seien auch eine Möglichkeit, ehemalige Bewohner eines Dorfes zu binden – vielleicht kehren sie so eher eines Tages heim in ihr Dorf. Es gebe viel Potenzial in der Jugend, gerade im ländlichen Raum, _ Houphouet. Denn anders als in Ballungszentren, wo viele Ideen darum kämpfen müssten, überhaupt wahrgenommen zu werden, habe man hier auch als Jugendlicher viel leichter ein Zugang zu Entscheidungsträgern. Zum Beispiel zum Bürgermeister. In dem von ihm betreuten Projekt Jugend-Eventmanager entstand unter anderem eine Jugend-Kunstgalerie. Ihre Bilder wurden ausgedruckt und in Schaufenstern oder Unternehmens-Foyers ausgestellt. Das seien sehr wertschätzend und so baue man Vertrauen für weitere Schritte auf.

Zum Thema.:  Stadt Münster plant fünf Haltepunkte an der WLE-Trasse