Landesbetrieb Straßen geht weg: Oberbürgermeister bedauert Standortentscheidung

Münster.- Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann hat die Entscheidung der Landesregierung, die Niederlassung Münster des Landesbetriebs Straßen NRW nach Coesfeld zu verlagern als "bittere Pille für unsere Stadt" bezeichnet. Es sei sehr bedauerlich, dass sich der jahrelange intensive Einsatz für den Standort Münster nicht ausgezahlt habe und Münster nach dem Hauptsitz des Landesbetriebs nun sogar auch noch die Niederlassung verliere. "Wir hatten gute Argumente für Münster, die aber offensichtlich nicht ausgereicht haben", so der Oberbürgermeister. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am Donnerstag, den 06.07.06 mit.

Erleichtert reagierte Tillmann auf die Nachricht, dass trotz des geplanten Stellenabbaus betriebsbedingte Kündigungen wohl ausgeschlossen seien und die Verlagerung der meisten Arbeitsplätze von Münster nach Coesfeld erst nach und nach in den nächsten Jahren erfolgen solle. Grundsätzlich positiv sei auch, dass trotz der Neustrukturierung die Straßenbauverwaltung für das Münsterland weiterhin aus der Region selbst heraus wahrgenommen werde. Wie sich die Verlagerung nach Coesfeld auf die unmittelbare Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit dem Landesbetrieb auswirke, sei noch nicht abzusehen.

"Insgesamt ist das aber ein schwerer Schlag für den Verwaltungsstandort Münster", sagte der Oberbürgermeister. In den vergangenen Jahren sei Münster schon vielfach von negativen Standort- und Verlagerungsentscheidungen im öffentlichen Bereich betroffen gewesen, die auf Bundes- oder Landesebene getroffen worden seien. Unklar sei auch immer noch, inwieweit Münster von der geplanten Verwaltungsstrukturreform des Landes betroffen werde. Er wolle sich daher weiter dafür einsetzen, dass die Strukturüberlegungen der Landesregierung auf der Basis eines Gesamtkonzepts erfolgen.. Münster und das Münsterland würden dadurch in die Lage versetzt, ihre Interessen abgestimmt zu vertreten.

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"Unsere Konsequenz aus den Entwicklungen in den öffentlichen Verwaltungen muss aber grundsätzlich weiterhin sein, die eigenen Stärken zu stärken und nicht auf Unterstützung von außen zu setzen", sagte Tillmann. Dazu gehöre vor allem, die Rahmenbedingungen für Unternehmen und Betriebe weiter zu verbessern.