Lambertussingen: Fröhlicher Reigen im Regen

Lambertussingen: Fröhlicher Reigen im Regen
Bernhard Roer sucht - und die Kinder genießen schon den Rundlauf um die Lampion-Pyramide. Foto: anh.

Zuletzt aktualisiert 20. September 2017 (zuerst 18. September 2017).

Münster-Wolbeck. Um einen Pyramide mit Lampions zu ziehen, im Rhythmus der Musik in die Knie zu gehen – das macht auch bei Regen Spaß. Das zeigte sich beim Lambertussingen, das der Heimatverein Wolbeck am Montag organisiert hatte. Zum Klang von „Ich geh‘ mit meiner Laterne“, noch in etwas dünner Besetzung gesungen, ging es vom Innenhof des Drostenhofs um das Herrenhaus oder auch „Schloss“ in den Park. Dort wartete im Regen eine vom Heimatverein bei Roers gebaute Pyramide, reich geschmückt mit Blumen.
Eine ansehnliche Anzahl von Kindern und Eltern hatte mit Regenjacken und Schirmen den Weg gefunden.
Bereitwillig steckten die Kinder ihre Lampions in die Pyramide. Viele Lampions waren sehr fantasievoll gestaltet, einer als wuscheliges Schaf.
Alfons Gernholt leitete den ersten Reigen um die Pyramide ein, ein kleiner Heimatvereins-Chor sang unter dem Pagodenzelt, das die Mikrofon-Technik schützte: Bernhard und Heide Roer, Dieter Beitelhoff, Egon Becklas, Andreas Schwegmann, Josef Leifert und Marlies Gnegel.
Dann kam der „Buer“, Bernhard Roer, um auf die Suche zu gehen nach Frau, Kind, Knecht, Magd, „Nu söck sick de Bur ’ne Magd“ und noch immer kreisten Kinder um die Lampions. Der Regen schien nicht zu stören. Die Tradition war in Wolbeck fast in Vergessenheit geraten, als sie der Heimatverein vor zehn Jahren wieder aufleben ließ. Einst war es üblich, im Dunkeln die Kerzen in dne Lampions scheinen zu lassen. Heute findet das Lambertussingen früher am Nachmittag statt – die heute teilnehmenden Kinder sind nur halb so alt. Nils Kannenbäumer erinnert sich an Lambertussingen in Kindertagen in Alverskirchen in der Nachbarschaft. Mal steckten die Lampions in Pyramiden, mal in einem Tannenbaum. Einmal sei der in Flammen aufgegangen.

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