Farben der Musik

Farben der Musik

Die Farben und Formen der Musik, der Landschaften und Menschen verwandelt die Malerin Claude Cuntz in sinnlich expressive Gemälde und Reiseskizzen, die nun im Studienzentrum Münster der NAKO am Pottkamp 17 zu sehen sind.

Mit den Farben der Musik und der Landschaft

Bei der Vernissage am 15.01.2016 informierte die Leiterin des Studienzentrums Bettina Braun die Gäste darüber, dass die NAKO Teil einer bundesweiten Gesundheitsstudie ist, die nach dem Zufallsprinzip Bürgerinnen und Bürger einlädt, an der Studie teilzunehmen, unter ihnen auch Claude Cuntz. Die Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi führte in das umfangreiche Werk von Claude Cuntz ein.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch Horst Kirchhöfer, Gitarre, und Elisabeth Große-Vogelsang, Geige.

Claude Cuntz. Fotos: privat
Claude Cuntz. Fotos: Barbara Kamphusmann.

 

Georgi beschrieb den künstlerischen Prozess der Malerin, die inneres Erleben in einen subjektiven visuellen Ausdruck verwandelt. Wegen dieser inneren Reflektionsprozesse nennt Claude Cuntz ihr Atelier Catoptrale, einen Raum voller Spiegel.

Biographisch liegen die Wurzeln von Claude Cuntz in ihrem Geburtsland Frankreich, wo sie in Paris Mathematik studierte. Ihre private Biographie führte sie nach Deutschland. Im Raum Heidelberg und in Paris nahm sie an Workshops teil, führte zahlreiche Ausstellungen durch und widmete sich insbesondere der Akt- und Portraitmalerei. Im Münsterland führte sie ihr Wirken insbesondere mit der Eröffnung des Kunsthauses Aaschule in Greven-Aldrup 2006 fort.  Aus dem Umfeld der Aaschule stammt auch eines der beeindruckendsten Bilder der jetzigen Ausstellung, ein Blumenstrauß mit weißen Rosen und Frühlingsblumen vom Aldruper Schützenverein, den Cuntz aufragend vor der westfälischen Landschaft malt – in Öl, expressiv, mit rhythmischem Strich. Teile der Leinwand bleiben dabei weiß.

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Rachmaninow, prelude, Klavier, Nr.5, Öl auf Leinwand, 2015. Fotos: privat.
Rachmaninow, prelude, Klavier, Nr.5, Öl auf Leinwand, 2015. Fotos: privat.

Besonders intensiv wirken zwei abstrakte Bilder aus einem Zyklus, den Claude Cuntz zu klassischer Musik malte. „Wenn sie zu Beethoven malt, sieht sie die Farben der Musik. Wer das Bild  näher betrachtet, erkennt viele abstrakte Figuren, die in ihrer Anordnung den Tonhöhen der Noten entsprechen“, sagte Dr. Annette Georgi.
Der Weg im Venner Moor, mit schnellen Pinselstrichen in Öl vor Ort auf Leinwand gesetzt, ist ausdrucksstark.

Kleine, flüchtige Reiseskizzen aus Claudes Heimat Frankreich, die mit wenigen Strichen auskommen, runden die Ausstellung ab.
Für Interessierte ist Ausstellung „Catoptrale – eine Auswahl“ von Claude Cuntz nach Absprache bis Mitte April möglich.

Text: Barbara Kamphusmann (naar)

NAKO Münster http://campus.uni-muenster.de/epi_nako.html