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Kulturmanagement für Münster-Südost?

Knappheiten bei Räumen und Engagierten im Stadtbezirk Südost diskutiert / Runder Tisch soll im März 2023 wieder tagen

Münster-Südost. Zahlreiche in Kulturfragen in Münsters Involvierte trafen sich am Mittwochabend, um über das geplante Bürgerhaus im York-Quartier zu sprechen, über strukturellen Mangel an Räume und den Bedarf an einer zentralen Anlaufstelle für die Stadtteilkultur.

Die Stadtteilkultur in Angelmodde, Gremmendorf und Wolbeck „nach der Pandemie“ schneller und nachhaltig neu belebt werden – und das Potential des kommenden neuen Bürgerhauses im York-Quartier ausloten: Darum ging es bei einem runden Tisch mit Kulturschaffenden am Mittwochabend.

Knapp 20 Vereine, Kulturschaffende und Initiativen aus dem Stadtbezirk Südost waren dabei, dazu das Kulturamt der Stadt Münster. Die Initiative für das Treffen ging von Bezirksbürgermeister Peter Bensmann aus. Anlass war eine Krise, die inzwischen gelöst erscheint – wenigstens vorübergehend.

Vorstand für „KulturVorOrt Wolbeck“ gesucht

Der Verein „KulturVorOrt Wolbeck“ benötigt ab Ende Februar einen fast vollständig neuen Vorstand, damit er seine kulturelle Arbeit fortsetzen kann. Mittlerweile gibt es zwar eine ausreichend Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten, aber die Idee eines runden Tisches hat sich in der Zwischenzeit verselbstständigt. Weitere Gesprächsthemen gibt es schließlich genug.

Da wäre zum Beispiel das Raumproblem. Heimatlos ist etwa der Chor „Once again“, er sucht dringend Proberäume. Viele Hoffnungen liegen auf dem neuen Bürgerhaus im York-Quartier, dem ehemaligen Offizierskasino der britischen Kaserne. Schon geraume Zeit steht auf der Website des Chores, der sich seit   1996 der Pop- und Gospelmusik verschrieben hat, zu lesen: „Wegen des fast schon zu kleinen Probenraumes nehmen wir bis Dezember 2019 nur noch Bässe in unseren Chor auf.“ Derzeit nutze man die Grundschule Wolbeck-Nord zum Proben.

Der Bezirksbürgermeister bremst die Erwartungen: „Vor 2026 ist mit einem sanierten York-Bürgerhaus nicht zur rechnen“, sagte er Mitte Februar den WN. Alle Zwischennutzungen hätten bis dahin wie zu Beginn das Problem, dass nur das Erdgeschoss genutzt werden kann. Damit kann nur jeweils eine Gruppe das Gebäude gegenüber der Gremmendorfer Einkaufs-Meile nutzen.

Bestehende Raum-Ressourcen besser nutzen

Doch es gibt Alternativen, sagte der Bezirksbürgermeister. Darunter private Ateliers oder eventuell der Jugendbahnhof Wolbeck – diese Raum-Ressourcen besser und dichter zu nutzen sei jedoch nicht leicht zu koordinieren.

„Als Ergebnis unseres ersten Treffens wollen wir nun jemanden finden, der einen Schirm über die Kulturszene im Südosten spannen kann“, so Bensmann gegenüber den WN. Er denkt dabei an eine Art ehrenamtlichen Kulturmanager, der einen Überblick über freie Räume hat, die Bedarfe und Abläufe kennt und den Veranstaltungskalender vor Augen hat.

Denkbar wäre eine gemeinsame Webseite für die Kulturszene in Südost. Wer diese Aufgabe interessant findet, kann sich beim Bezirksbürgermeister melden.

Eigentlich wollte sich der runde Tisch am Mittwochabend im York-Kasino treffen. Dort war jedoch der Strom ausgefallen – kurzerhand wurde das Treffen in den Friedenskrug verlegt. Im März wollen die Kulturschaffenden erneut zusammenkommen.

https://www.muenster.org/onceagain/der-chor
https://kulturvorort-wolbeck.de/
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