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Kritische Infrastruktur in Münster unter massivem Druck

120 Mitarbeitende aus Pflegeeinrichtungen in Quarantäne / Einheiten des Katastrophenschutzes aktiviert

Münster. Die Stadt Münster hat zur Stabilisierung der personellen Situation in einzelnen städtischen Pflegeeinrichtungen Einheiten des Katastrophenschutzes der Hilfsorganisationen um kurzfristige Unterstützung gebeten. Die kritische Infrastruktur gerät laut Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer „wie erwartet unter massiven Druck“.

Pflegende wie auch Pflegebedürftige betroffen von Infektionen

„Die Lage ist sehr angespannt“, stellte die Leiterin des Sozialamts, Dagmar Arnkens-Homann, am Mittwoch im städtischen Krisenstab fest. „Aktuell sind knapp 120 Mitarbeitende der münsterschen Pflegeeinrichtungen in Isolation, gleichermaßen haben wir binnen Wochenfrist nahezu eine Verdoppelung bei den infizierten Pflegebedürftigen in der stationären Pflege auf nun 112 Personen.“ Zwar seien nahezu alle Betroffenen mehrfach geimpft und aktuell ein vergleichsweise milder Krankheitsverlauf zu erwarten, dennoch sei der Betreuungsbedarf natürlich weiterhin gegeben.

Alleine im Altenheim Friedrichsburg stehen laut Mitteilung der Stadt Münster derzeit mehr als 20 infizierte Kräfte vorerst nicht für die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Bei der Feuerwehr Münster wurde noch während der Krisenstabssitzung eine Einsatzleitung zur Koordinierung der Erstmaßnahmen eingerichtet, die mit entsprechenden Betreuungseinheiten kooperiert. Trotz ebenso personeller Engpässe hat die Diakonie bereits vier eigene Kräfte zur Unterstützung entsandt.

Druck auf kritische Infrastruktur wie erwartet

„Die kritische Infrastruktur gerät in der Omikron-Welle wie erwartet unter massiven Druck“, so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer, „die Personalprobleme gerade im medizinischen und pflegerischen Bereich aufgrund der massiven Infektionszahlen in der Bevölkerung waren zu befürchten. Wir sind jetzt auf schnelle Lösungen angewiesen und müssen in betroffenen Bereichen unterstützend helfen.“ Nicht nur in den Pflegeeinrichtungen, sondern auch in den Krankenhäusern in Münster gebe es eine große Zahl personeller Ausfälle.

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