Kooperationsprojekt DataClearing NRW erspart den beteiligten Kommunen jährlich 2 Mio. Euro

Münster.- Ein dickes Lob gab es jetzt in Moers von den Staatssekretären des NRW-Innenministeriums Karl Peter Brendel und Manfred Palmen für die münstersche citeq: Zusammen mit dem Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) betreibt der IT-Dienstleister der Stadt Münster seit Anfang des Jahres das Projekt DataClearing NRW. Durch die neue automatisierte Rückmeldung sparen die beteiligten Städte und Gemeinden allein in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Euro beim Meldewesen. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 27.04.2007 mit.

Jedes Mal, wenn eine Bürgerin oder ein Bürger sich in einer Stadt an-, ab- oder ummeldeten, wurde bislang eine briefliche Rückmeldung fällig: Die Stadt Münster schrieb beispielsweise an die Stadt Essen, sobald jemand aus Essen in Münster seinen Wohnsitz angemeldet hatte. Das kostete Zeit, Papier und Porto. DataClearing NRW erledigt die Rückmeldung automatisch auf elektronischem Weg, so wie es die Novelle des Melderechts-Rahmengesetzes vorsieht.

Städte sparen bei jedem Meldevorgang

Unter dem Strich sparen die Städte gut zwei Euro pro Meldevorgang. Die citeq und das KRZN betreuen mittlerweile 288 Kommunen in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 15 Millionen Einwohnern.. DataClearing NRW wirkt als Datendrehscheibe und verbindet die unterschiedlichen Einwohnerregister der Kommunen in ganz Deutschland.

Datenaustausch: weitere Anwendungen vorstellbar bei Steuern

Damit kann jede Stadt oder Gemeinde – unter strenger Einhaltung des Datenschutzes – bundesweit mit jeder anderen über das Netz Daten austauschen.Der Projektverantwortliche Frank Helmer von der citeq kann sich nach dem erfolgreichen Start der neuen Technologie noch weitere Anwendungen vorstellen: "Die Infrastruktur von DataClearing NRW ermöglicht noch weitere Dienste, für die man standardisierte Datenübermittlung braucht. Zurzeit arbeiten wir daran, die Identifikationsnummern im Steuerrecht datenschutzkonform elektronisch austauschen zu können.“