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Konzert und Lesung für guten Zweck: Palliativ-Station will Neubau

Konzert und Lesung für guten Zweck: Palliativ-Station will Neubau 9

Münster-Hiltrup. Der Weg ist noch weit zu einem Neu- und Ausbau der Palliativ-Station im Herz-Jesu-Krankenhaus, einen Schritt kürzer ist er seit der Benefiz-Veranstaltung am Mittwochabend.
Der Verein „Domfreunde Münster“ hatte organisiert und der Stoff für das Publikum im gut gefüllten Kulturbahnhof war vielseitig: Geschichten, gelesen vom Autor Norbert Nientiedt und vom Vorsitzenden der Domfreunde, Dr. Stefan Nacke, Mitglied des Landtags, Klaviermusik von Sophia Lewerenz aus Bremen, Gitarrenmusik von Bernard Lammerding, Leiter einer Musikschule im Kreuzviertel.
Junge Menschen lehnen es ab, belehrt und missioniert zu werden – seien aber bereit zu reflektieren, sich zu ändern. Was Norbert Nientiedt anbietet, steckt in Geschichten, wahren Geschichten von Begegnungen. Es steckten Botschaften darin, man könne sich auch einfach unterhalten lassen, bot Nientiedt an. „Sei eine Stimme, kein Echo“, oder: „Komm tu was“ und „Ihr seid zu Großem fähig“, solche Motti stecken in den Geschichten, die Nientiedt erzählt in seinem Buch „Komm, steh auf“ und einem bald fertigen Nachfolge-Werk.
Ein Konzert mit Qualität wollten die Domfreunde bieten. Lammerding, ausgebildet in Münster, Osnabrück, Wien und Bremen, spielte zunächst ein Geburtstagsständchen für seine junge Kollegin, dann Arrangements zu Stücken von Lennon, Cat Stevens und Jacques Brel. Geschichten steckten ebenso in den Sonaten von Haydn und Chopin, die Lewerenz bot, technisch souverän, musikalisch fein interpretiert. Die Zwölfjährige hat einen international Mozart-Wettbewerb gewonnen, im Alter von zehn Jahren die Aufnahmeprüfung an der Bremer Hochschule für Künste bestanden. Die mit Saiten und Tasten erzählten Geschichtenwaren abgestimmt auf die gesprochenen – ein gelungenes Konzept.
Der Applaus für Autor, Vorleser, Pianistin und Gitarrist war groß, der Weg ein wenig kürzer. Und wie sagte Lewerenz zum Abschied: Sie sei dankbar, dass sie hier habe spielen dürfen, und sie komme gern wieder.
„Das Projekt steht in den Sternen“, meint Nacke zur Realisierung des Neubaus, aber die sind für ihren Leiter Dr. Wolfgang Clasen nicht so fern: Zehn Jahre habe man die Station aufgebaut, 1997 bis 2007, zehn Jahre arbeitet sie nun, in weniger als zehn Jahren sei es zu schaffen. Der Übergang des Krankenhauses von den Schwestern zur Franziskus-Stiftung werde keine Zäsur, „im Gegenteil“.

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