Kontraste in Ton, Text und Zeichnungen

Münster-Angelmodde. Ein reichhaltiges Konzert mit ungewöhnlichen Zusätzen erlebten am Sonntagabend die zwei Dutzend Gäste in St. Bernhard.Pfarrer Klaus Wirth begrüßte die Musiker Ute und Winfried Kloppert und den Künstler Jürgen Kottsieper.

Drei über mannshohe Papierrollen mit abstrakten Bleistiftzeichnungen standen nebeneinander auf den Stufen im Altarraum. Das ließ an ein Tryptichon denken – doch das war es nicht. Gedacht sind die drei Werke zwar als ein ein Ganzes, so Kottsiepen, aber als Gegenüber, nicht Nebeneinander, und zwar für einen kleinen Raum in einer Synagoge. Wirth befragte die Künstler zu ihrem Werden und Wirken. Er kennt den Cembalisten Winfried Kloppert aus gemeinsamen Zeiten in Steinfurt.

Musiker-Ehepaar konzertierte vor Dreifach-Zeichung in St. Bernhard

Das seit 2008 in Oberwinden in Baden-Württemberg lebende Musiker-Ehepaar  kombiniert, erzählte Kloppert, seine Konzerte immer mit Texten oder Kunstwerken. In diesem Zusammenhang hat es auch schon manche Vernissage von Kottsiepen musikalisch begleitet. Kottsiepen lebt in Gremmendorf.Das Konzert in St. Bernhard hatten sie unter das Leitmotiv „Kontraste“ gestellt. Kontraste waren hier die von Kloppert erläuterten Personalstile  von  Lehrer  und  Schülern, hier besonders von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Wilhelm Friedemann  und Johann Christian Bach. Bach habe auch von ihnen und ihren Neuerungen gelernt, so Kloppert. Auffällig sei auch, wie viele Musiker gemalt und Maler musiziert hätten: Kandinsky, Klee, Schönberg.  Wirth las dazu einen Text von Dorothee Sölle zum Thema Unterbrechung zwischen Arbeiten und Konsumieren.Ute Kloppert widmet sich – nach dem Studium der modernen Flöte in Detmold  –   seit 2000 dem privaten Studium der historischen Traversflöten bei Karl Kaiser und wirkt als Musiklehrerin. Winfried Kloppert studierte nach dem Abitur in Burgsteinfurt Kirchen – und Schulmusik in Detmold und ist heute Musiklehrer am Robert Gerwig-Gymnasium in Hausach. Nach dem virtuosen Konzert gab es reichlichen Applaus.