Kommando-Wechsel beim I. Deutsch-Niederländischen Corps in Münster

Kommando-Wechsel beim I. Deutsch-Niederländischen Corps in Münster
Alfons Mais, Nico Tak, Andreas Marlow und Martin Wijnen beim Kommandowechsel beim I. Deutsch-Niederländischen Corps. Foto: anh.

Münster. Das I. Deutsch-Niederländische Corps sei bereit, so der stellvertretende Verteidigungschef der Streitkräfte der Niederlande, Martin Wijnen am Donnerstag in Münster. Er sprach in der Prins-Claus-Kaserne zum Kommandowechsel des Corps, das eines der High-Readiness Hauptquartiere der NATO ist. Das Kommando wechselte von Generalleutnant Andreas Marlow zu Generalleutnant Nico Tak. Außer Kräften des binationalen Stabes waren solche von zehn weiteren Nationen bei der Zeremonie zugegen.
Tak hat in England und den USA studiert, befehligte ein Panzer-Bataillon, studierte in England und den USA, war u.a. zweimal in Afghanistan im Einsatz und im NATO-Hauptquartier in Belgien. Der Niederländer legt Wert auf Gesprächskanäle in die deutsche Öffentlichkeit, machte er im Pressegespräch deutlich. Sein Vorgänger blickte mit Dank auf eine unruhige Zeit zurück, die den Einsatz in Afghanistan ebenso umfasst wie die Pandemie und seine Anstöße für die nächste Zertifizierung des Corps. Tak führt die Aufgabe nun weiter. Marlow und Tak betonten, wie eng Soldaten und Soldatinnen beider Länder zusammengewachsen seien. Viel sei erreicht, so Marlow, aber die Soldaten müssten auch mental und physisch auf einen hoch intensiven Konflikt vorbereitet sein.
„Tapfer, entschlossen und ausdauernd sei der Widerstand von Militär und Gesellschaft in der Ukraine, so Generalleutnant Martin Wijnen, stellvertretender Verteidigungschef der NL Streitkräfte. „Putin’s war on the Ukrainian people“ habe die europäischen Nationen enger zusammengebracht, auch Schweiz, Schweden und Finnland. Sie sprächen mit einer Stimme. „More than ever we know what needs to be defended.“ Auch in den Niederlanden werde der Verteidigungs-Etat angehoben.
Zu den Ehrengästen gehörten neben dem Botschafter der Niederlande in Deutschland Regierungspräsidentin Dorothee Feller und Oberbürgermeister Markus Lewe. Tak begrüßte sie als Repräsentanten der Bürger, „darunter der Soldaten und Soldatinnen“.
Das Luftwaffen-Musikcorps spielte einen Marsch der finnischen Reiterei, sein niederländisches Pendant den 1995 für die Gründung des Corps komponierten Marsch.