Website-Icon Wolbeck & Münster

Klinik-Clown verdeutlicht Sinn des Humors in der Sterbebegleitung

Münster. Die roten Clowns-Nasen verändern die Athmosphäre: Die Frau mit Rollator hat eine auf, der junge Mann, weit mehr als die Hälfte der gut 50 Gäste in der Feierhalle des Waldfriedhofs Lauheide. Zum Tag des Friedhof ging es am Sonntag um Humor und Sterben, um „Geht das? Humor in der Sterbebegleitung“.

Klinik-Clown berichtet

Der Vortragende, Christoph Gilsbach, hat in 17 Jahren Arbeit als Klinik-Clown viel erlebt und ließ daran teilhaben. Wie er einen Elfjährigen, der sich schon kurz vor dem Sterben sah, mit den Mitteln des Clowns zu einem Wechsel des Blickwinkels brachte; von seinem „schwärzesten Tag“, als er bei einem herztransplantierten Mädchen nichts ausrichten konnte.  „Auch das gehört zu meinem Beruf: Ratlosigkeit.“

Anderer Blick auf das Jenseits

Clowns können, so das Publikum, Langeweile verjagen, eine schlechte Situation vergessen lassen, andere Aspekte aufzeigen. Gilsbach macht  zwei Experimente: Ein Interview über Leben nach dem Tode mit einer jungen Mutter, die eine Clowns-Nase im Gesicht, Helles, Fröhliches beschreibt, nicht Verzweiflung und Finsternis.

„Bis das der Tod Euch scheidet“

Und als fast alle eine Clowns-Nase aufhaben, färbt das auf die ohne ab. Die Nasen sollten sie nicht nur Mitnehmen, appellierte Gilsbach, sondern in schwierigen Situationen aufsetzen. Oder in der Tasche lassen, aber anfassen. „Mal schauen, was passiert.“

Mit Clowns-Nase eine andere Sicht auf das Leben nach dem Tode: Klinik-Clown Christoph Gilsbach macht ein Interview. Fotograf: Andreas Hasenkamp, Münster.

„Sind Sie gewillt, dieses wunderbare Geschenk des Humors und der Helligkeit anzunehmen? Bis das der Tod Euch scheidet?“
Der Vortrag zu Humor in der Sterbebegleitung auf dem Waldfriedhof Lauheide zwischen Münster und Telgte gehörte zur Reihe „Sonntags auf dem schönsten Friedhof Deutschlands und zum Tag des Friedhofs.

Die mobile Version verlassen