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Kirchenmusik lebt wieder auf in St. Nikolaus

Münster-Wolbeck (agh). Eine Andacht in St. Nikolaus markierte am Sonntag in Wolbeck zugleich ein vorsichtiges Wiederaufleben kirchlicher Musik. Zum Christkönigsfest, ein Hochfest zum letzten Sonntag des Kirchenjahres, das „Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, des Königs des Weltalls“. Zugleich war der Sonntag der Namenstag der Heiligen Cäcilia, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert, Patronin der Kirchenmusik.

Musikalische Andacht in St. Nikolaus Wolbeck – mit einem Komponisten an der Orgel

„Es ist still geworden in unseren Kirchen, vom einen auf den anderen Tag“, sagte Diakon Ralf Bisselik. Alle Konzerte seien bisher ausgefallen – seit acht Monaten. Man spüre auch, „welchen Schatz wir doch in unserer Kirchenmusik haben.“ Das sei das gemeinsame Singen im Gottesdienst wie auch die Chorgemeinschaft, die einen festen Platz im Wochenplan hatte.

Beim Gesang dieser kirchenmusikalischen Andacht in Wolbeck prägte Gregorianik die Musik: Den ersten gregorianischen Choral sang die Schola, das Gaudeamus als Introitus zum Hochfest Allerheiligen,  das Cantate Domina bestritt Thorsten Schwarte, als Solist. Der dritte war ein marianisches Antiphon zum Salve Regina. Im Konzertprogramm waren die rein lateinischen Texte auch übersetzt zu finden.

„Freuen wir uns alle im Herrn, feiern wir den festlichen Tag zu Ehren aller Heiligen.“

Gaudeamus

Gesang und Instrumentalmusik verbanden sich im Mittelstück, einer Komposition des Organisten Felix Bräuer. Er spielte, begleitet von Solist und Schola, in einer Uraufführung seine Missa brevis Nr. 10 für Schola und Orgel. Darin setzte er sehr eigene, bewegte Akzente mit selten genutzten Registern und bot im Offertorium einen Satz mit Raum für Meditatives. Und einige Sätze boten gregorianisch anmutende Melodien.

Lob gab es auch für seine zweite Komposition in diesem Konzertprogramm aus sieben Werken, das Finale „Christus vincit“ aus seiner Orgelsonate.

„Was würde ich mir wünschen, wenn Gott plötzlich vor mir Stünde und ich einen Wunsch frei hätte?“ fragte Bisselik vor der Lesung. Häufig liefen die Antworten auf Materielles hinaus. Die Lesung aus dem 1. Buch der Könige bietet die Antwort des Königs Salomo: „Schenke mir ein hörendes Herz.“

Die coronagerechte Verteilung der siebenköpfig besetzten Schola war einfach gelöst: Die Sängerinnen links, die Sänger rechts, in der Mitte Chorleiter und Organist.

64 Sitzplätze waren angeboten und mit Anmeldung besetzt. „Man sieht, dass die Menschen sich danach sehnen“, sagt Bräuer in Wolbeck.

Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, …
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.“

Salve Regina

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