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Kirchenchor St. Nikolaus und Sängerverband ehren Franz Beitelhoff

Münster-Wolbeck.  Mit zwölfeinhalb begann Franz Beitelhoff das Singen im Kirchenchor, am Freitag verlieh ihm der Cäcilienverband, Dachverband für katholische Kirchenchöre und Kirchenmusikerinnen, die Urkunde für 60 Jahre Chortätigkeit.

Er ging noch zur Volksschule in der Neustraße, als deren Direktor Norbert Schmidt ihn auswählte. Beitelhoff sang zunächst die Frauenstimme Alt. „Aber der Stimmbruch ließ nicht lange auf sich warten“, so Beitelhoff. Nun sang er Bass im Kirchenchor St. Nikolaus. Anfang der 60er Jahre waren Tenöre knapp, Beitelhoff trainierte sich in die Stimme hinein, bei der er nun geblieben ist.

1957 trat seine spätere Frau Waltraud dem Chor bei. „Wir hatten uns schon als Kinder gekannt“ – 1965 heirateten sie. Bach, Prätorius und Schütz seien ihnen die liebsten Komponisten, so seine Frau, selbst 54 Jahre im Kirchenchor. Der von ihnen „am meisten gefürchtete Tag“ im Kirchenjahr sei der Karfreitag, so Waltraud Beitelhoff: Dann schweige die Orgel, man habe nichts, wovon man den richtigen Ton abnehmen könne.

Die Zeit im Kirchenchor scheint wie im Fluge zu vergehen, so mochte die zweite Jubilarin, Hildegard Drosselmeier, es der Vorsitzenden des Chores, Katharina Gerdes, kaum glauben, dass sie nun schon vierzig Jahre dabei ist: „Hast Du dich auch nicht verrechnet?“ Doch dafür ist Gerdes nicht bekannt. Sie dankte Drosselmeier bei einem gemütlichen Treff nach dem Maigang am Freitagabend im Hause Möllers am Goldbrink dafür, nun 40 Jahre ihre „feste, sichere Sopranstimme für die Kirchengemeinde“ zu erheben. Drosselmeier und Beitelhoff empfingen ihre Urkunden vom Präses des Chors und Pfarrer von St. Nikolaus Wolbeck, Franz Westerkamp.

Thorsten Schwarte, Chorleiter seit 2000, dankte beiden und hatte für sie ein längeres Gedicht „als kleines Dankeschön“ geschrieben. Zusammen kämen die beiden Chor-Jubilare auf 10.000 Chor-Stunden und 1000 Proben.  „Das Singen steht für sie an erster Stelle“. Er habe, erinnert sich Beitelhoff, etwa alle zehn Jahre einmal gefehlt – zuletzt, als die Freiwillige Feuerwehr bei ihm eine Übung abhielt.
Neun Pfarrer hat Beitelhoff erlebt, es wird wenigstens noch ein weiterer werden, und drei Chorleiter, Schmidt, Winfried Papst und nun Schwarte. Beitelhoff erhielt ein großes Bild mit Portraitfotos aller Chormitglieder.

Pfarrer Westerkamp, der überraschend zum September versetzt wird, richtete einige Worte des Bedauerns an den Chor. Die letzten Monate in Wolbeck wolle er „auskosten“.

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