Kirchenchor St. Nikolaus und Ensemble TonArt meistern „Passion“ von Müller

Kirchenchor St. Nikolaus und Ensemble TonArt meistern „Passion“ von Müller
Passion von Heinrich Fidelis Müller in St. Nikolaus Wolbeck mit dem Kirchenchor und dem Ensemble TonArt, geleitet von Torsten Schwarte. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Zuletzt aktualisiert 14. März 2018 (zuerst 11. März 2018).

Münster-Wolbeck. Tradition hat die Zusammenarbeit des Kirchenchors von St. Nikolaus in Wolbeck mit dem Ensemble, am Sonntag bewältigten beide Chöre eine neue Herausforderung.
Heinrich Fidelis Müller ist beiden aus seinem Weihnachtsoratorium vertraut, nun widmeten sich die gut 40 Sängerinnen und Sänger Müllers „Passion“.

Müller gestaltete seine „Passion“ schlicht und stark im Ausdruck

Der Komponist Müller musste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit weniger Mitteln auskommen als frühere Schöpfer; aus der Schlichtheit erwuchs Klarheit, leichteres Verständnis und mehr Raum für das Empfinden. Den nutzten die Chöre. Die Chöre hatten sich der Unterstützung von professionellen Solisten versichert, die teils schon mit ihnen in Wolbeck gesungen hatten, nämlich Annette Richter-Westermann, Sopran, Katharina Poell-Scharpenberg, Alt, Stephan Hinssen, Tenor und, in Wolbeck weniger bekannt, Peter Amadeus Schneider, Bass. Die Orgelbegleitung profitierte unter den Händen von Stefan Schirjajew davon, nah an den Chören zu stehen; man nutzte die mobile Orgel, die sonst in der Kapelle des Achatius-Hauses steht. Klar und gegenüber der Orgel gut hörbar zu spielen bewältigte der Cellist Sebastian Pietsch. Die musikalische Leitung hatte Torsten Schwarte.

So gelang dem Kirchenchor und TonArt zusammen mit den Solisten ein eindrückliches vierstimmiges Klanggebilde, als, so Müller, „Geistliches Spiel vom Leiden und Sterben unseres Herrn Jesu Christi in sieben Bildern nach Worten der heiligen Schrift“. Dass eine Sängerin kurz ausfiel, bewältigte das Ensemble human und dezent. Beim Verständnis des Geschehens und der Absichten und Mittel des Komponisten der „Passion“ half das Programmheft mit Original-Texten von Heinrich Fidelis Müller.