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Kinderseelen in Geschichten erschlossen

Münster-Wolbeck. Schüchtern und ängstlich sei sie mit fünf gewesen, berichtete am Freitag (04.02.2006) im Forum der Wolbecker Grundschule Jana Frey. Dann sollte sie etwas vorlesen dürfen – und schrieb dafür ihre erste Geschichte. „Der Quatsch“ fand Anklang und Fortsetzungen, jetzt schreibt Frey an ihrem 61. Werk, einem Buch für Jugendliche. Im Literaturstudium kam dann die vertiefende Beschäftigung mit Werken anderer Autoren hinzu. Nach Aufenthalten in Amerika und Neuseeland lebt sie nun mit ihrer Familie in Mainz.

Den Kindern der dritten Klassen der Wolbecker Grundschule las Frey Kapitel aus „Hitzefrei in Afrika“ vor, einem Buch der Reihe „Das verrückte Klassenzimmer“. Kinder können sich untereinander quälen, aber auch hilfreich zur Seite stehen. Und eine nette Lehrerin, die auch zaubern kann, kann bei grantigen Ladenbesitzern und Schuldirektoren Wunder bewirken.

Keine ganz klassische Lesung, dafür sorgten die vielen spontanen Fragen der Kinder: In welchen Ländern sie schon gewesen und wie sie denn eine Lesung in Polen habe machen können, ohne Polnisch zu sprechen? Und wie die Bilder in das Buch gekommen seien? Wie lange sie denn für ein Buch brauche. Die Pippi-Langstrumpf-Strümpfe tragende Frey erklärte es. Schon das Vorlesen unterbrach sie mit der Frage ans Publikum: „Was glaubt ihr, was der jetzt macht?“ Die Antworten zeigten, wie die Kinder in Gedanken mitgingen.

Organisiert und finanziert hat die Lesung der in Mainz wohnenden Autorin der Förderverein der Grundschule, berichtete Dorle Neumann. Die „schon Tradition“ gewordenen Lesungen, so Schulleiterin Renate Müller, sind neben den „Bücherkisten“ das zweite Standbein der Leseförderung.

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