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Kfd St. Bernhard inszeniert Komödie Der blaue Heinrich

Münster-Angelmodde. Mit der Komödie "Blaue Heinrich" lockte am Freitagabend die Theatergruppe der kfd zur öffentlichen Generalprobe in die schon traditionsreichen Theaterräume von St. Bernhard. Stilvoll wird der Zuschauer empfangen, mit aufwändigem Programmheft im mit Petschaft versiegeltem Umschlag – höchst adelig. Wer sich dann unter Freunden des Blauen Blutes wähnt, wird alsbald schwer erschüttert: 

Olympia von Rabenklau (Ulrike Gauczinski) nebst Heinrich von Rabenklau (in adeliger Steife: Edeltrud Hermes) haben in ihrer hochfahrenden Art wenig Chancen, in die Herzen der Zuschauer aufgenommen zu werden. Umso mehr der bürgerliche Fabrikant August Schulze, verkörpert von Eva Hammer: Ihn muss man gernhaben. Die Zuschauer leiden mit, wenn er seinem Freund (Angelika Heinen) gesteht, er fühle sich "noch nie so unverheiratet wie seit seiner Hochzeit". Er darf die Schulden jener bezahlen, denen ein Mercedes noch nicht genug ist, aber sich nicht wie gewohnt vor dem Essen den Löffel putzen.

Kein Wunder, dass Schulze für Paula Bollenbach (Gabi Söllner) entflammt. Die kann sogar virtuell einen Pfirsich-Auflauf backen, in dessen Duft der leidgeplagte Schulze förmlich versinkt. Der will das Schloss verkaufen, mitsamt „zwei Ochsen und meinem Schwiegervater“.

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Wenn dann noch der "blaue Heinrich" freiwillig vor lauter Empörung über den aufsässigen Schwiegersohn das Schloss verlässt, dann ist die Welt wieder schön. Zu schön, als dass das Glück nach der Pause anhalten könnte. Die Theaterfrauen verstehen sich darauf, Spannung aufzubauen.

Wieder haben sie ein ein klug ausgewähltes Stück auf die Bühne von St. Bernhard gezaubert und den Geschmack des Publikums getroffen. Diesmal mit Ritterrüstung, Wald-Panorama im Fenster und vielen anderen Requisiten, wie immer mit perfekten Kostümen.

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