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Kammerchor St. Lamberti bestreitet erstmals Weihnachtskonzert

Münster. Ein Weihnachts-Konzert mit hohem Anspruch an Kammerchor, zwei Organisten sowie Cello und dabei vielen Gelegenheiten zum Mitsingen für alle – diesen Spagat erlebten am Sonntagabend die Gäste in der Lamberti-Kirche. Erstmals trat hier der Kammerchor St. Lamberti an, geleitet von von Alexander Toepper, begleitet von Simon Brüggeshemke an der Chororgel und Tabea Debus am Violoncello, verstärkt durch den Solisten Enno Kinast, Bariton.

Ein Glanzstück der stilleren Art leistete der Chor bei zwei Stücken aus Francis Poulencs „Quatre motets pout le temps de Noël“, so innig-geheimnisvoll gelang besonders „O magnum mysterium“.
Einsam auf weitem Feld werden die Hirten gewesen sein, als ihnen „die lieben Engelein in hellem Schein erschienen“, wie es im von Michael Praetorius vertonten alten Kirchenlied „Quem pastores laudavere“ heißt: Auf drei Stellen der Kirche verteilte Solisten ließen etwas von dieser Anmutung fühlen. Zugleich war es eine Herausforderung für das jüngste Mitglied des Kammerchors, den dreizehnjährigen Felix Hansmann. Der Chor meisterte auch andere Herausforderungen wie das vielstimmige „Hodie Christus natus est“.
Ein Glockenspiel mischt sich unverhofft von anderen Ende der Kirche her in den Klang der Orgel, als der Organist von St. Lamberti, Tomasz A. Nowak, an der Schuke-Orgel Variationen über „Adeste Fideles“ spielt.

Die Organisten kamen zum Schlussapplaus nach vorn: Simon Brüggeshemke (l.) und Tomasz A. Nowak beim Weihnachtskonzert in St. Lamberti mit dem Kammerchor von St. Lamberti und Solisten. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Der Komponist Gaston M. Dethier, ein Belgier, arbeitete in den USA – und dort, erklärte Nowak, sind Glockenspiele häufig Element der Orgeln. In Münster bieten das wenige Kirchen: Seit 2008 die Lamberti-Kirche mit Röhrenglocken im Treppengang zwischen Sakramentskapelle und Hochchor, dazu die Josefskirche – und mit Einschränkungen der Paulus-Dom – wenn der Organist auf die nicht für diesen Zweck gedachten und gestimmten Glöckchen der astronomischen Uhr zurückgreift. Dethier legte seine Variationen sehr frei an, jenseits mancher Konvention, und schafft mittendrin eine fröhliche Stimmung, wie auf einer Kirmes. Nowak bot auch Variationen zu Bachs „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ und holte schließlich den Chor unter seine große Orgel – für Ralph Vaughan Williams „Fantasia on Christmas Carols“. Das hätte die kleine, historisch gestimmte Chororgel nicht geschafft und dazu war eine präzise Abstimmung nötig zwischen Orgel und Chor samt Bariton. Den Sängern muss die Orgel das Orchester ersetzen, erläuterte Nowak. Debus‘ Cello vermochte sich dennoch Gehör bis zum Altarraum zu verschaffen.

„We Wish You A Merry Christmas“ – das sang der Kammerchor nach dem fordernden Konzert noch mit begeisterndem Schwung. Schon eine Viertelstunde vor dem Konzert waren die Plätze mit guter Sicht vergeben.

Weihnachtskonzert in St. Lamberti mit dem Kammerchor von St. Lamberti und Solisten. Foto: anh.
Weihnachtskonzert in St. Lamberti mit dem Kammerchor von St. Lamberti und Solisten. Foto: anh.

Weitere Konzert-Termine in St. Lamberti und St. Ludgeri, 2016

 Silvesterabend

Am Silvesterabend 2015 findet um 18.30 Uhr in der Ludgeri-Kirche ein festlicher Gottesdienst zum Jahreswechsel statt. Bereits um 17.30 Uhr musizieren Annette Saal (Trompete), Helmut Leistritz (Akkordeon) und Magdalene Saal (Orgel) Besinnliches zum Jahresausklang. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Christian Bach, Evaristo dall’Abaco, Georg Friedrich Händel, Alexandre Guilmant und anderen.

2. Januar 2016

Am Samstag, dem 2. Januar 2016, in der Zeit von 12.00 bis 12.30 Uhr spielt Niklas Piel aus Bochum an der Schuke-Orgel in der Lamberti-Kirche.

09. Januar 2016 17:15
Festliche Bläsermusik zum Ausklang der Weihnachtszeit

Die Vorabendmesse in St. Lamberti am Samstag, dem 9. Januar 2016, um 18.00 Uhr, wird musikalisch gestaltet von der Bläservereinigung Albachten 1921.

Schon um 17.15 Uhr beginnt eine halbstündige musikalische Einstimmung mit Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy, Jay Ungar, Clement Cotterill Scholefield und anderen. In der anschließenden Eucharistiefeier erklingen neben gesungenen Liedern aus dem Gotteslob, die das Orchester begleitet, weitere Bläserstücke u.a. von William Henry Monk, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach.

Infos zum kirchenmusikalischen Programm der Gemeinde St. Lamberti

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