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Kaffeehauskultur in Münster: Vortrag bei der AWO Wolbeck

Kaffeehauskultur in Münster: Vortrag bei der AWO Wolbeck 2

Mit Kuchen, Rezepten und viel Geschichte: Beate Weinert, Gabriele Kahlert-Dunkel, Dorothée Kerstiens, Michael Kerstiens. Foto: A. Hasenkamp

Von Münsters Kaffeehaus-Kultur und einem Buch mit vielen besonderen Quellen: „169 Jahre Grotemeyer“

Münster-Wolbeck (agh). Ein Vortrag zur Kaffeehauskultur in Münster findet nicht zwingend in einem Kaffeehaus statt. Doch zwei, die sich auskennen, erhoben den AWO-Treff in Wolbeck quasi dazu. Mit einem dicken Lob für den hier wieder einmal gereichten Kuchen von Beate Weinert begannen Dorothée Kerstiens und Gabriele Kahlert-Dunkel ihren Vortrag über Kaffeehauskultur in Münster – mit einem Fokus auf dem Caféhaus Grotemeyer: „Ich vermisse unser Café natürlich auch sehr“, sagte Kahlert-Dunkel. „Am meisten vermisse ich unseren Kuchen. Aber jetzt weiß ich, wo ich jeden Donnerstag hingehen kann. Ihre Kirsch-Torte kommt unserer Berner Kirsch-Torte so nah, Sie werden mich hier öfter sehen.“

Mit dem Ehepaar Kerstiens hat sie zwei Bücher herausgebracht, mit der Geschichte des 2019 nach 169 Jahren geschlossenen Cafés Grotemeyer und mit vielen, zuvor geheimen Rezepten. Schnell musste „169 Jahre Grotemeyer“ nachgedruckt werden.

Beeindruckend waren Gemälde von Szenen aus Münster, verfertigt vom Künstler Fritz Grotemeyer: Aus dem Friedenssaal, wie Kardinal von Galen in einer offenen Kutsche auf den Domplatz rollt, mit schwer von Bomben geschädigten Häusern im Hintergrund. Auf einem Foto aus dem Jahre 1949 war eine Aufführung von Hänsel und Greten zu sehen – auf dem Dach des Café Grotemeyer, damals umgeben von weiteren teils zerstörten Häusern. Im Publikum meldete sich eine Frau, die eine dieser Aufführungen miterlebt hatte. Cafés gehörten zur Stadtgeschichte.

Café Schucan, Krimphove und Kleimann etc. – ein Netzwerk geschäftsführender Frauen

Ebenso in Erinnerung brachte Kahlert-Dunkel andere Größen aus der reichen Caféhauskultur Münsters, von Kleimann und Krimphove und Schucan (geschlossen 1989). Die Männer leisteten die Konditor-Arbeit, die Geschäfte die Frauen. Man habe sich häufig getroffen und ein hilfreiches Netzwerk gepflegt.

Auch Marianne Jaehnike-Köstens vom Team des AWO-Ortsvereins Wolbeck sagte: „Ich war mit meiner Mutter ganz oft da.“

Mit Kaffeekultur geht es bei der AWO in Wolbeck am nächsten Donnerstag weiter: Kaffeekultur in der arabischen Welt.

Weitere Infos und Termine:

Vortrag am 27.5.2023 im AWO-Treff in Münster-Wolbeck

„Café Grotemeyer -Blütezeiten münsterscher
Kaffehauskultur 1920-2019“
Die Kaffeehauschefin Dr. Gabriele Kahlert -Dunkel
und die Autorin Dorothée Kerstiens führen in einem
Bildervortrag durch 100 Jahre Kaffeehauskultur in
Münster.

Nächster Termin:

Kaffeekultur in der arabischen Welt

04.05.2023 „Kaffeekultur in der arabischen Welt“   Die Zubereitung und Darreichung von arabischem Kaffee gilt als wichtiges Zeichen von Gastfreundschaft. Erleben Sie die Zeremonie und genießen Sie den Kaffee, serviert mit arabischen Süßigkeiten. Referentin: Nuha Forst

Geöffnet ab: 14:30 Uhr Kaffee ab: 15:00 Uhr Beginn: 15:30 Uhr

Weiterführende Informationen: Kaffeehauskultur, Café Grotemeyer

Interview mit Gabriele Kahlert-Dunkel

Pressetext zum Buch 169 Jahre Grotemeyer. Das Café, der Maler. Die Rezepte.

https://www.wermeling-verlag.de/fileadmin/Buchprogramm/Grotemeyer_1/169-Jahre-Grotemeyer_Kerstiens_Kahlert-Dunkel_Wermeling-Verlag_Pressetext.pdf

Münster und das Café Schucan

https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/preistraeger-innen/rgernis-aufsehen-emprung-skandale-in-der-geschichte/aufruhr-um-die-schlieung-des-caf-schucan/

https://www.wn.de/archiv/das-schucan-debakel-neu-aufgerollt-2309665?&npg

16.5.2023: Buch-Lesung in der Buchhandlung „Buchfink“

https://www.wermeling-verlag.de/buchprogramm/ein-kind-in-den-sternen

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