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Kabarettistin Lioba Albus versöhnt Geschlechter in der Stadthalle

Münster-Hiltrup. Und der Herr sandte ein Geschöpf auf die Erde, die Geschlechter zu versöhnen: Niemand anders als Lioba Albus, und die tönte am Samstag der Einheit in der Hiltruper Stadthalle.

Scharfer Blick und scharfer Zungenschlag

„Von der Göttin zur Gattin“ hieß das Programm der Kabarettistin aus dem Sauerland, und die Frauen oder auch Damen standen etwas mehr im Vordergrund als die Herren. 
Beiden Geschlechtern hielt sie den Spiegel vor, möge sich erkennen, wer mag. Albus ist wandlungsfähig: da mit Perücke als die sauerländische Frau mit gutturalem Zungenschlag, hier blond authentisch, da blond mit Rose im Haar und Nagelfeile in der Hand als prollige Fan-Frau.
Das präsentierte sie mit allerhand Esprit, vielen sprachlichen Einfallen, ja den genialen Kombinationen des mitteleuropäischen Wenig-Lesers: die männliche Daseins-Form   absichtsvoll-verunglückt als „Lethargonie“ zu titeln, darauf muss man erst einmal kommen.
Und Albus kommt auf vieles, das Prädikat „Wort-Vulkan“ hat sie sich redlich verdient. Einiges schwirrte dann um die Gürtellinie herum – aber meist mit scharfzüngig umgesetztem Scharfblick.
Ihr  Erfolg war groß, das zeigten nicht nur viele spontane Reaktionen des Publikums und der kräftige Applaus. Nein, auch die Geschlechter schienen sich in der Pause gut zu verstehen.

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