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Jugendzentrum Bahnhof Wolbeck nimmt Kurs auf

Münster-Wolbeck. Draußen schwingt Billal Richter den Hammer und schmiedet, lässt auch einen Besucher das heiße Eisen bearbeiten, am Eingang brutzeln Würstchen, drinnen bastelt eine Gruppe Kinder – Sommerfest im Jugendzentrum Bahnhof Wolbeck. Im Party-Raum sind ebenfalls jüngere Kinder unterwegs, beim Break-Dance, unter anderem. Der normale Betrieb ist das nicht, doch er soll wiederkommen.

Ihre Eltern schauten sich das Jugendzentrum an, das im Juni die Bauabnahme erhalten hatte. Mit Beginn der Pandemie hatte das Zentrum den Betrieb einstellen müssen; jetzt soll es wieder losgehen.

Eine Voraussetzung war der Brandschutz. Dabei war so viel Kenntnis des Bahnhofs gefragt, dass der langjährige Leiter des Jugendzentrums, Johannes Wüstefeld-Beermann, für vier Monate reaktiviert und angestellt wurde, vom Dezember bis März – obwohl er seit Jahren im Ruhestand in Portugal weilt. Vom Leben dort wird er übrigens am Donnerstag im Wolbecker AWO-Treff erzählen. Auch am Sonntag war Wüstefeld-Beermann mit bester Laune im Bahnhof, und erzählte von den Um- bzw. Rückbauarbeiten. Dabei ging es nicht zuletzt um das Einhalten der Brandschutz-Vorschriften. Die Räume haben jetzt nicht zuletzt deutlich breitere Türen. Außerdem war die Aktion ein Revival: sehr viele „alte Ehrenamtliche“ halfen mit und packten an bei Holz und Elektronik oder beim Säubern. Im Ergebnis sieht sehr vieles so aus wie früher.

Thorsten Woywod vom Trägerverein freut sich, dass das Team wieder Partys planen kann, konzentriert auf die Jugend, aber auch Ü30-Parties will man versuchen, gerade für neu Zugezogene. Erste Vermietungen für Geburtstage etc. hat es schon gegeben. Später sollen auch wieder Konzerte mit Bands möglich sein. Das sei allerdings recht aufwändig.

Zu den „alten Ehrenamtlichen“ des Teams zählen Clivia Niehoff und Adriane Filges, die oben an der Theke den bewegungsfreudigen Kindern Getränke ausschänken. Die lange Schließung hat verhindert, dass Nachwuchs kam. „Uns fehlen drei Generationen“, sagt Jennifer Feldhaus, wie Richter sozialpädagogische Kraft. Der Nachwuchs komme aus der Schülerschaft, die z.B. bei Teenie-Partys das Jugendzentrum kennenlerne. Darauf setzt man auch jetzt. Wer wenigstens 14 ist, kann sich auch an den dienstäglichen Team-Sitzungen beteiligten.

Bekanntmachen will man das Angebot v.a. per Instagram und anderen sozialen Medien.

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