Jugendhippenmajor und Adjutant genießen die Session 2010

Zuletzt aktualisiert 12. September 2016 (zuerst 27. Januar 2010).

Münster-Wolbeck. „Andern Leuten Freude machen“, das hat Jugendhippenmajor Steffen Steinbrede sich und den anderen Karnevalisten zur Aufgabe gemacht.

So steht es in seiner Ansprache zum ZiBoMo-Auftakt, der Inthronisierung des Hippenmajors. Eine Rede, die er frei gehalten hat, so wie er überhaupt recht entspannt durch die Session geht. Dabei hilft ihm Adjutant Niklas Schröder, ebenfalls als 13-Jähriger angetreten.

Die Lieder des Hippenmajors haben die beiden unterwegs im Auto mit der Garde gelernt, deren Hauptmann Niklas Vater Uli Schröder ist: „Uli, schmeiß die CD rein!“

Den Orden hat Steffen selbst entworfen: Fußball-Symbole kamen nicht in Frage – die gab es dort schon öfter. Da nahm er seinen zweiten Sport, den er mit Niklas teilt, und ließ zwei Ziegen Volleyball spielen. Die Feinheiten arbeitete die Designerin Angelika Schnitger aus.

Für Niklas hieß es dann, immer eine ausreichende Zahl der 170 Orden zur Hand zu haben. Ebenso wie Hut und Umhang des Jugendhippenmajors.

Die Termine haben die beiden gut parat, das Management überlassen sie jedoch ihren Eltern: „Dafür hat man ja die Eltern, wir haben sehr viel die Schule im Kopf.“

Für die Eltern ist das leicht: Beide Väter sind in der Garde und somit ohnehin bei den Auftritten dabei. Auch Gudula Steinbrede ist eingefleischte Karnevalistin, ihr Vater, Herbert Brüggemann, war 40 Jahre im münsterischen Karneval aktiv.

Steffen hatte zuerst Justus Wortmann als Jugendhippenmajor erlebt und wollte es auch einmal werden. Am Rosenmontag 2009 sprach er mit seinen Eltern, auch mit Steffen Hinkelmann, Sohn des Hippenmajors Reinhard Hinkelmann und Jugendhippenmajor, ein Telefonat mit Andreas Schwegmann folgte: Zwei Monate später sagte der Hippenmajor in spe Steffens Mutter am Telefon: „Steffen wird Jugendhippenmajor“.

Vor den beiden liegen noch viele Auftritte, auch einige, bei denen man ohne Amt nicht so leicht die Chance zum dabei sein bekommt. Für Niklas ist Everswinkel ein besonderer Ort – dort hat er bis 2009 zwölf Jahre lang gewohnt. Kinder- und Seniorenkarneval, die Gala, Frühschoppen, Schlüsselübergaben in Wolbeck und in Münster, Hippenmajors-Frühstück und dann der ZiBoMo-Umzug inmitten der Tanzmariechen als einzige Männer auf dem Wagen sind weitere Stationen. Die letzte ist erst gekommen, wenn der nächste Hippenmajor inthronisiert wird. Als schönsten bisherigen Termin nennen die beiden die Damensitzung – da sei am meisten Stimmung, Begeisterung gewesen. „Cool“ seien, so Steffen, die XXL-fen, wenn sie, so Niklas, „die Hüften shaken“ lassen.

 

Noch jemand in der Familie ist einverstanden, dass Steffen Jugendhippenmajor ist. Seine Schwester Kristin, acht Jahre alt, findet es „gut“. Nur hat sie ihn noch selten in seinem Amt gesehen – als Tänzerin der „Little Sunshines“ ist auch sie bei vielen ZiBoMo-Terminen aktiv.