Website-Icon Wolbeck & Münster

Jimmy Wahlsteen lässt die Finger fliegen in Haus Siekmann

Münster-Wolbeck. Mit einem Leckerbissen setzte der Förderkreis von Haus Siekmann am Sonntag seine Veranstaltungsreihe mit hochrangigen Gitarristen fort: Jimmy Wahlsteen gastierte auf seiner Europa-Tournee in Sendenhorst.  Mit zwei Gitarren, einigen Akustik-Gadgets sowie seiner Debut-CD „181st songs“ im Gepäck.

Gern bot er den Gästen im nur halbvollen Haus Siekmann auch einige Stücke seiner nächsten CD. Als zukünftigen Weltstar kündigte der Förderkreis-Vorsitzende Jürgen Krass ihn an, ein Exemplar einer Gitarren-Fachzeitschrift in der Hand: Mit Wahlsteen auf der Titelseite. Inzwischen gehöre es für gute Gitarristen dazu, das sie hier seien, sagte Krass mit einem kleinen Schmunzeln.
Bescheiden und mit einem Schuss Schüchternheit griff Wahlsteen gleich in die Saiten; der erste Applaus war noch nicht verklungen, da bearbeitete er schon wieder den Korpus: Der Mann hat noch Drang, etwas mitzuteilen von seiner Kunst. Die ist filigran. Rasant getupfte Flageoletts, treffsicher gedämpfte Töne und andere technische Raffinessen stellt er in den Dienst seiner Klänge, viel Balladen, vertonte Atmosphäre, Zartes und Energisches.

Gitarrist mit drei Händen

Ungewöhnlich war ein Ring an seinem linken Daumen: Einst war er Mode, jetzt jagt der Künstler damit harte Rhythmus-Impulse durch das Griffbrett – eine weitere Dimension seiner Musik. Daneben griff er zu einer Art Echtzeit-Playback: Die ersten Takte laufen als Wiederholung in einem Teil von …. weiter – ein selbstgemachtes Continuo, diesmal mit elektronischem Helfer. Auch mit „drei Händen“ geht nicht alles.
Wahlsteen bot dem Publikum, unter ihnen offensichtlich Kenner und auch einige aktive Musiker, viel Balladenhaftes aus seinem Instrumental-Solo-Album: Darunter „Shifts Of Attention“, „It's Your Favorite“, „Rapid Eye Moment“ und „Tranquility“.
Und „1998“ – für ihn das Jahr seiner ersten internationalen Tournee, für Haus Siekmann der Start, wie Wahlsteen nicht entgangen war. Auch er machte dem Haus Komplimente.
Als Zugabe spielte Wahlsteen „Suffice To Say“. „Ich muss für meine nächste Deutschland-Tournee noch mehr Songs lernen“, meinte er dann, als der Applaus ihm eine weitere Zugabe abgerungen hatte.
Vor Wahlsteen hat schon Peter Finger im Fachwerkbau gespielt, auch Werner Lämmerhirt und  Uli Kringler. Und Don Ross, mit dem Wahlsteen während seiner Tour mehrfach gemeinsam auftrat.
 Noch ein Auftritt auf Spiekeroog, dann geht es zurück nach Schweden. Die Debut-CD des Schweden war schon in Sendenhorst ausverkauft – das Flug-Gepäck setzte Grenzen.

 

Für den Förderkreis kündigte Jürgen Krass an, die Reihe werde im Herbst fortgesetzt. Mehr verriet er nicht. Das neue Programm ist im Druck.

Foto-Galerie: Jimmy Wahlsteen in Haus Siekmann, Sendenhorst

Die mobile Version verlassen