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Jeder 4. Jugendliche schwerhörig – Hörschäden durch MP3-Player vorbeugen

Der "coole Stöpsel im Ohr" kann bei falscher Benutzung schwerhörig machen. Aus diesem Grund rief Bayerns Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München zum "Tag gegen Lärm" auf, Hörschäden durch die bei Jugendlichen beliebten MP3-Player vorzubeugen.

"Musik soll Spaß machen, aber nicht taub"

Der "coole Stöpsel im Ohr" kann bei falscher Benutzung schwerhörig machen. Aus diesem Grund rief Bayerns Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München zum "Tag gegen Lärm" auf, Hörschäden durch die bei Jugendlichen beliebten MP3-Player vorzubeugen. Bernhard: "Untersuchungen zeigen, dass bereits jeder zehnte 6-Jährige und jeder zweite 12-Jährige einen MP3-Player besitzen. Die EU beschränkt die maximale Player-Lautstärke zwar auf 100 Dezibel. Wie aber Tests zeigten, lassen sich einige viel lauter aufdrehen. Bei 100 Dezibel ist bereits nach gut einer Stunde die Lautstärkenbelastung erreicht, die man seinem Gehör nach dem Arbeitsschutz innerhalb einer ganzen Woche zumuten darf. Und rund ein Drittel aller Jugendlichen hören mindestens 1 Stunde am Tag Musik über Kopfhörer." Wer seinem Gehör zu oft solch überlaute Musik oder Lärm zumutet, so der Minister, wird schon mit 40 Jahren nur noch das Hörvermögen eines 60-Jährigen haben. Jeder vierte Jugendliche in Bayern ist bereits irreversibel hörgeschädigt. Bei jährlich 1.550 jugendlichen Hörgeschädigten entstehen in Bayern alleine durch die Versorgung mit Hörgeräten Kosten in Höhe von jährlich 1,7 Millionen Euro, die grundsätzlich durch Vermeidung von überhöhtem Freizeitlärm vermieden werden könnten. "Musik soll Spaß machen, aber nicht taub. Deshalb gilt: Nicht zu lange nicht zu laute Musik hören und am besten mit den Original-Kopfhörern", so Bernhard.

Verantwortungsbewusster Umgang mit dem eigenen Hörvermögen

Gerade junge Menschen müssen, so Bernhard, möglichst frühzeitig zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem eigenen Hörvermögen motiviert werden. Dazu hat das Gesundheitsministerium zusammen mit der Hochschule München das Projekt "earaction" gestartet. Mit earaction kann jeder online am PC spielerisch erleben, wie gut sein Gehör ist und wie er es schützen kann. Das Gesundheitsministerium hat earaction mit insgesamt 61.500 Euro im Rahmen der Bayerischen Gesundheitsinitiative Gesund.Leben.Bayern. unterstützt. Unter http://www.earaction.de/ steht es zur Verfügung.

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